Vorwort
In unserer heutigen Zeit, geprägt von wissenschaftlichen Fortschritten und technologischen Errungenschaften, scheint das materialistische Weltbild fest in den Köpfen verankert zu sein. Es ist das Paradigma, das die meisten Bereiche der Wissenschaft und des Denkens dominiert. Dieses Weltbild sieht das Bewusstsein als Produkt physikalischer Prozesse im Gehirn und reduziert das menschliche Wesen auf eine reine materielle Existenz. Doch inmitten dieser scheinbaren Gewissheit regen sich Fragen und Zweifel, die den Grundstein für einen Paradigmenwechsel legen.
Der vorliegende Essay lädt Sie ein, sich auf eine Reise zu begeben, bei der wir die Grenzen des materialistischen Weltbildes erkunden und eine Brücke zu einem idealistischen Weltbild schlagen, welches das Bewusstsein als grundlegend und unabhängig von Materie betrachtet. Hierdurch können wir unsere Verbindung zur Welt und zu anderen Lebewesen auf einer tieferen Ebene wertschätzen und ein holistischeres Menschenbild entwickeln.
Zahlreiche Anomalien und unerklärliche Phänomene in verschiedenen Wissenschaftsgebieten stellen die Annahme infrage, dass die materielle Welt die alleinige Grundlage der Realität bildet. Insbesondere das UFO-Phänomen, welches immer deutlicher sichtbar wird und weitreichende weltanschauliche, technologische, ökologische, gesellschaftliche sowie politische Implikationen mit sich bringt, verdient zweifellos mehr Aufmerksamkeit und ernsthafte wissenschaftliche Untersuchungen.
Zusätzlich zu den Erkundungen in den verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen ist es auch von entscheidender Bedeutung, die Geschichte der Wissenschaft und die philosophischen Debatten zu berücksichtigen. In der Wissenschaftsgeschichte können wir erkennen, dass Paradigmenwechsel und neue Erkenntnisse oft von Pionieren vorangetrieben wurden, die bereit waren, bestehende Annahmen infrage zu stellen.
Die Wissenschaft kann das letzte Geheimnis der Natur nicht lösen. Und das liegt daran, dass wir selbst letztlich Teil des Geheimnisses sind, das wir zu lösen versuchen.
Max Planck, Begründer der Quantenphysik und Physik-Nobelpreisträger
Allgemeine Hinweise:
Der Essay enthält zahlreiche Verlinkungen, von denen einige zu Begriffsdefinitionen und andere zu weiterführenden Informationen führen. Dabei handelt es sich häufig um Interviews und Vorträge von Wissenschaftlern und Experten, über die man zu den wissenschaftlichen Arbeiten gelangt. An einigen Stellen wurde auf eine Hinführung zum Thema verzichtet und stattdessen auf bestehende Informationsquellen verwiesen. Die Zitate wurden zum Teil mit DeepL vom Englischen ins Deutsche übersetzt.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Der philosophische Materialismus geht davon aus, dass Materie die grundlegende Substanz in der Natur ist und dass alle Dinge, einschließlich geistiger Zustände das Ergebnis materieller Wechselwirkungen sind. Demzufolge müsste Bewusstsein ein Epiphänomen materieller Prozesse innerhalb des Gehirns sein und nicht unabhängig davon existieren können. Der Physikalismus und der Naturalismus sind mit dem Materialismus verwandt und die Begriffe werden häufig synonym verwendet. Das Gegenstück zum Materialismus sind die verschiedenen Formen des Idealismus ([1], [2], [3]), welcher davon ausgeht, dass Bewusstsein unabhängig von Materie bzw. die materielle Welt innerhalb eines kosmischen Bewusstseins existiert.
Obwohl bereits eine post-materialistische Wissenschaft existiert, ist das momentan in der Mainstream-Wissenschaft vorherrschende Paradigma in der Ontologie materialistisch und in der Methodik reduktionistisch. Im schulischen und universitären Umfeld wird fast ausschließlich eine materialistische Vorstellung der Wirklichkeit an die junge Generation als einzig rationale Sichtweise unkritisch weitervermittelt. Dies hindert viele daran, die eingetretenen Denkpfade zu verlassen, um grundlegenden Fragen, beispielsweise zur Entstehung von Leben oder zur (vollständigen) Funktionsweise des Bewusstseins nachzugehen, welche nicht innerhalb eines materialistischen Weltbildes beantwortet werden können.
Um den aktuellen Paradigmenwechsel vom Materialismus zum Idealismus besser zu verstehen, hilft ein Blick in die Geschichte: Das von Thomas Kuhn im Jahr 1962 veröffentlichte Werk “The Structure of Scientific Revolutions” gilt als Meilenstein der Wissenschaftsgeschichte. Kuhn beschreibt darin den Fortschritt der Wissenschaft nicht als durchgehend linear, sondern von revolutionären Phasen durchzogen. Gemäß Kuhn steht immer dann ein Paradigmenwechsel bevor, wenn sich experimentelle Beobachtungen oder andere empirische Beweise (“Anomalien”) häufen, die den allgemein akzeptierten theoretischen Rahmen verletzen und denen das vorherrschende Paradigma nicht gerecht werden kann. Wenn es nicht gelingt, diese Anomalien aufzuklären, beginnt die wissenschaftliche Gemeinschaft das Vertrauen in das vorherrschende Paradigma zu verlieren. Neue Paradigmen, die mit dem Alten um die Vorherrschaft konkurrieren, drängen sich auf.
Aufgrund der stetig steigenden Zahl an Anomalien innerhalb zahlreicher Wissenschaftsgebiete, welche in den folgenden Abschnitten aufgeführt werden, erkennen immer mehr Wissenschaftler, dass ein Überwinden der veralteten (materialistischen) Vorstellung der Realität sowie das Erkennen der metaphysischen Dimension notwendig ist ([1], [2]). Jedoch erzeugt jeder Paradigmenwechsel Widerstände, da vermeintlich unumstößliche Annahmen ins Wanken geraten und zahlreiche Wissenschaftler versuchen das alte Weltbild aufrecht zu erhalten.
Die kopernikanische Wende war neben zahlreichen anderen, z. B. der Entdeckung der Relativitätstheorie und der Quantenphysik ([1], [2]) einer der bedeutsamsten Paradigmenwechsel. Obwohl auch damals die Beweise auf der Hand lagen und erste Ansätze bereits 200 v. Chr. von Aristarchos von Samos entwickelt wurden, hat es viele Jahrzehnte gedauert, bis sich das neue Weltbild durchgesetzt hat.
Während damals vor allem die Kirche den Paradigmenwechsel hinauszögerte, sind es heute die weltweit organisierten Skeptikerorganisationen wie die Richard Dawkins Foundation, die Skeptics Society oder das Committee for Skeptical Inquiry (CSI). Ursprünglich aus der Idee heraus entstanden, kritisches Denken und wissenschaftliche Erziehung zu fördern sowie religiösen Fundamentalismus, Aberglauben und Intoleranz zu mindern, tragen diese Organisationen nicht unwesentlich dazu bei, den Paradigmenwechsel hinauszuzögern.
Wissenschaftliche Arbeiten, die Belege hervorbringen, welche dem materialistischen Weltbild widersprechen, werden von den Vertretern dieser Organisationen pauschal als “Pseudowissenschaft” oder “Esoterik” abgetan. Dieser sogenannte Pseudoskeptizismus ([1], [2], [3], [4], [5], [6], [7]), auch “Skeptiker-Syndrom” genannt, welcher lediglich den eigenen (materialistischen) Standpunkt nicht hinterfragt, trägt dazu bei das Dogma des Materialismus ([1], [2], [3], [4], [5], [6], [7], [8]) zu festigen. Auch hierzulande werden von den (unbekannten) Autoren der Plattform “Psiram” ([1], [2], [3], [4], [5], [6]), welche der größten Skeptikerbewegung im deutschsprachigem Raum GWUP ([1], [2]) nahesteht, entsprechende Personen und Institutionen kritisiert.
Im Folgenden wird lediglich der Begriff “Skeptiker” verwendet für Personen, welche die entsprechenden Phänomene pauschal ablehnen. Dies stellt nicht den Skeptizismus generell in Frage, welcher unabhängig von der philosophischen Weltanschauung ein wichtiges Grundprinzip in der Wissenschaft darstellt.
Auch die äußerst einseitige Darstellung des Themas auf Wikipedia ([1], [2], [3], [4], [5]), lässt viele in dem Glauben, eine umfassende und unvoreingenommene Recherche zu dieser fundamentalen Frage lohne sich nicht, da es keine eindeutigen Belege gäbe, welche das materialistische Weltbild widerlegen. Zudem werden häufig die entsprechenden Forschungsergebnisse sowie die idealistische Weltanschauung renommierter Forscher dort nicht aufgeführt. Daher wird im weiteren Verlauf mehrfach die verzerrte Darstellung auf den entsprechenden Plattformen sowie wie die dogmatische Haltung von Skeptikern aufgezeigt.
Die Ökonomisierung der Wissenschaft ([1], [2]) trägt ebenfalls dazu bei, das alte Weltbild aufrecht zu erhalten. Die systematische Beeinflussung bis hin zur vorsätzlichen Manipulation der Wissenschaft u.a. durch die Pharmaindustrie, sorgt dafür, dass Heilmethoden aus dem alternativmedizinischen Bereich, deren Wirkmechanismen im materialistischen Weltbild nicht verstanden werden können, keinen Einzug in die “anerkannten Methoden” der Schulmedizin finden.
Während in Deutschland im öffentlichen Raum sowie in den Massenmedien praktische keine und wenn meist eine einseitige Debatte zu diesem Thema stattfindet, lässt sich im internationalen bzw. englischsprachigen Raum bereits erkennen, dass der Paradigmenwechsel, weg vom Materialismus, Physikalismus und Naturalismus hin zum Idealismus bereits in vollem Gange ist ([1]):
Something very profound is happening in science, something not seen in more than a century is occurring: the paradigm of science is changing. Consciousness, particularly nonlocal non-physiological consciousness, is becoming mainstream. The world view of materialism is increasingly inconsistent with the reported experimental data in a spectrum of disciplines, as any search of PubMed, Academia.edu, or Researchgate will quickly reveal. I think it is time to retire the limitation and go where the data goes.
Begonnen hat dieser Wandel spätestens ab der fünften Solvay-Konferenz 1927:
Spätestens seit 1927, dem Jahr der sogenannten „Kopenhagener Deutung“ der Quantenmechanik, […] wissen wir oder könnten vielmehr wissen, dass unser bisheriges materialistisches Weltbild obsolet geworden ist.
Interessanterweise ist die Radikalität der philosophischen Implikationen dieses neuen physikalischen Weltbildes bis heute kaum zur Kenntnis genommen worden. Noch immer zeichnen sich unsere Wissenschaften, allen voran die Biologie und Hirnforschung, aber auch die Medizin, durch einen geradezu naiv zu nennenden materialistischen Ansatz aus.
Gerade die Biologie wäre gut beraten ihre reduktionistische Perspektive zu überwinden, um einen anderen Blick auf das Lebendige zu gewinnen, das ihnen so fortwährend entgleitet. Die Hirnforschung steht aufgrund dieses Ansatzes noch immer vor dem unlösbaren Problem das Bewusstsein auf materielle Strukturen bzw. neurophysiologische Prozesse zurückzuführen, aber auch die Medizin würde von einer Änderung ihrer Blickrichtung profitieren, was Ätiologie, Diagnose und vor allem Therapie anbelangt.
Dennoch hat sich das neue Weltbild bis heute nicht im allgemeinen Bewusstsein durchgesetzt. Dies wäre jedoch dringend notwendig, da es immer offensichtlicher wird, dass das aktuelle System, welches auf einer materialistischen Wissenschaft aufbaut, die ein ziel- und sinnloses sowie ein mechanisches „totes“ Leben vermittelt, letztlich in zahlreichen Krisen mündet ([1], [2], [3], [4], [5], [6], [7]). Einige führen diese Entwicklungen auf eine spirituelle Krise ([1], [2]) zurück.
Ich teile die Meinung vieler meiner Zeitgenossen, dass die spirituelle Krise, die alle Bereiche der westlichen Industriegesellschaft erfasst hat, nur durch eine Veränderung unseres Weltbildes geheilt werden kann. Wir müssen uns von dem materialistischen, dualistischen Glauben, dass Mensch und Umwelt getrennt sind, zu einem neuen Bewusstsein einer allumfassenden Realität bewegen, die das wahrnehmende Selbst einschließt, eine Realität, in der die Menschen ihre Einheit mit der Tierwelt und dem Universum spüren.
Albert Hofmann, Schweizer Chemiker und Entdecker des LSD
Im Folgenden werden die wichtigsten Organisationen aufgeführt, welche den Paradigmenwechsel voranbringen. Anschließend werden zahlreiche Anomalien, welche innerhalb der verschiedener Wissenschaftsgebiete auftreten sowie damit verwandte Themen aufgeführt. Der Ausblick enthält Denkansätze über zukünftige gesellschaftliche Entwicklungen. Zusammenfassungen zum aktuellen Paradigmenwechsel lassen sich hier ([1], [2], [3], [4]) abrufen.
Wichtige Organisationen
Manifesto for post-materialist science
Das Manifesto for post-materialist science bietet eine übersichtliche Zusammenfassung. Viele der hier aufgeführten Themen werden dort ebenfalls erwähnt. Das Manifest wurde von über 500 Wissenschaftlern unterzeichnet. Darunter befinden sich zahlreiche Professoren aus den weltweit renommiertesten Universitäten und Forschungseinrichtungen. Auch der Physik-Nobelpreisträger Brian Josephson gehört zu den Unterzeichnern. Im deutschsprachigen Wikipedia-Artikel über Brian Josephson findet man den Hinweis, er sei „einer der wenigen [sic!] Physiker, die paranormale Phänomene für möglich halten“ und daher „umstritten“. In der englischsprachigen Wikipedia wird er aufgrund des Zusammenbringens von Quantenphysik und Bewusstsein als “Quantenmystiker” bezeichnet, was laut Wikipedia „Pseudowissenschaft und Quacksalberei“ sei. Dabei gibt zahlreiche renommierte Physiker, die hier Zusammenhänge sehen (s. auch Abschnitt Quantenphysik).
Das Manifest beinhaltet die folgenden 18 Punkte:
Die moderne wissenschaftliche Weltanschauung beruht in erster Linie auf Annahmen, die eng mit der klassischen Physik verbunden sind. Der Materialismus - die Vorstellung, dass Materie die einzige Realität ist - ist eine dieser Annahmen. Eine verwandte Annahme ist der Reduktionismus, die Vorstellung, dass komplexe Dinge verstanden werden können, indem man sie auf die Wechselwirkungen ihrer Teile oder auf einfachere oder fundamentalere Dinge wie winzige materielle Teilchen reduziert.
Im 19. Jahrhundert verengten sich diese Annahmen, wurden zu Dogmen und verschmolzen zu einem ideologischen Glaubenssystem, das als "wissenschaftlicher Materialismus" bekannt wurde. Dieses Glaubenssystem besagt, dass der Geist nichts anderes ist als die physische Aktivität des Gehirns und dass unsere Gedanken keine Auswirkungen auf unser Gehirn und unseren Körper, unsere Handlungen und die physische Welt haben können.
Die Ideologie des wissenschaftlichen Materialismus wurde in der akademischen Welt des 20. Jahrhunderts so dominant, dass die Mehrheit der Wissenschaftler zu glauben begann, dass diese Ideologie auf gesicherten empirischen Erkenntnissen beruhte und die einzige rationale Sicht der Welt darstellte.
Wissenschaftliche Methoden, die auf der materialistischen Philosophie beruhen, haben nicht nur zu einem besseren Verständnis der Natur geführt, sondern auch zu mehr Möglichkeiten und Freiheiten durch technische Fortschritte.
Die nahezu absolute Dominanz des Materialismus in der akademischen Welt hat jedoch die Wissenschaften ernsthaft eingeengt und die Entwicklung der wissenschaftlichen Erforschung von Geist und Spiritualität behindert. Der Glaube an diese Ideologie als ausschließlicher Erklärungsrahmen für die Realität hat die Wissenschaftler gezwungen, die subjektive Dimension der menschlichen Erfahrung zu vernachlässigen. Dies hat zu einem stark verzerrten und verarmten Verständnis von uns selbst und unserem Platz in der Natur geführt.
Die Wissenschaft ist in erster Linie eine undogmatische, unvoreingenommene Methode zur Gewinnung von Wissen über die Natur durch Beobachtung, experimentelle Untersuchung und theoretische Erklärung von Phänomenen. Ihre Methodik ist nicht gleichbedeutend mit Materialismus und sollte nicht an bestimmte Glaubenssätze, Dogmen oder Ideologien gebunden sein.
Jahrhunderts entdeckten Physiker empirische Phänomene, die sich mit der klassischen Physik nicht erklären ließen. Dies führte in den 1920er und frühen 1930er Jahren zur Entwicklung eines revolutionären neuen Zweigs der Physik, der Quantenmechanik (QM). Die QM hat die materiellen Grundlagen der Welt in Frage gestellt, indem sie zeigte, dass Atome und subatomare Teilchen keine wirklich festen Objekte sind - sie existieren nicht mit Sicherheit an bestimmten Orten und zu bestimmten Zeiten. Vor allem aber führte die QM ausdrücklich den Geist in ihre konzeptionelle Grundstruktur ein, da festgestellt wurde, dass die beobachteten Teilchen und der Beobachter - der Physiker und die für die Beobachtung verwendete Methode - miteinander verbunden sind. Nach einer Interpretation der QM impliziert dieses Phänomen, dass das Bewusstsein des Beobachters für die Existenz der beobachteten physikalischen Ereignisse von entscheidender Bedeutung ist, und dass mentale Ereignisse die physikalische Welt beeinflussen können. Die Ergebnisse neuerer Experimente unterstützen diese Interpretation. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die physische Welt nicht mehr die primäre oder einzige Komponente der Realität ist und dass sie ohne Bezugnahme auf den Geist nicht vollständig verstanden werden kann.
Psychologische Studien haben gezeigt, dass bewusste geistige Aktivitäten das Verhalten kausal beeinflussen können und dass der Erklärungs- und Vorhersagewert von agierenden Faktoren (z. B. Überzeugungen, Ziele, Wünsche und Erwartungen) sehr hoch ist. Darüber hinaus zeigen Forschungen im Bereich der Psychoneuroimmunologie, dass unsere Gedanken und Gefühle die Aktivität der mit dem Gehirn verbundenen physiologischen Systeme (z. B. Immunsystem, Hormonsystem, Herz-Kreislauf-System) deutlich beeinflussen können. In anderer Hinsicht zeigen Neuroimaging-Studien zur emotionalen Selbstregulierung, zur Psychotherapie und zum Placebo-Effekt, dass mentale Ereignisse die Aktivität des Gehirns erheblich beeinflussen.
Untersuchungen der so genannten "Psi-Phänomene" zeigen, dass wir manchmal sinnvolle Informationen erhalten können, ohne die gewöhnlichen Sinne zu benutzen, und zwar auf eine Art und Weise, die über die gewohnten räumlichen und zeitlichen Beschränkungen hinausgeht. Darüber hinaus zeigt die Psi-Forschung, dass wir - aus der Ferne - physische Geräte und lebende Organismen (einschließlich anderer Menschen) mental beeinflussen können. Die Psi-Forschung zeigt auch, dass sich entfernte Geister auf eine Art und Weise verhalten können, die nicht lokal korreliert ist, d. h. es wird angenommen, dass die Korrelationen zwischen entfernten Geistern unvermittelt (sie sind nicht mit einem bekannten energetischen Signal verbunden), unvermindert (sie nehmen mit zunehmender Entfernung nicht ab) und unmittelbar (sie scheinen gleichzeitig zu sein) sind. Diese Ereignisse sind so häufig, dass sie weder als Anomalien noch als Ausnahmen von den Naturgesetzen betrachtet werden können, sondern als Hinweise auf die Notwendigkeit eines umfassenderen Erklärungsrahmens, der sich nicht ausschließlich auf den Materialismus stützen kann.
Bewusste geistige Aktivität kann während eines Herzstillstands im klinischen Tod erlebt werden (dies wird als "Nahtoderfahrung" [NDE] bezeichnet). Einige Nahtoderfahrene (NTEs) haben von echten außerkörperlichen Wahrnehmungen (d. h. Wahrnehmungen, die nachweislich mit der Realität übereinstimmen) berichtet, die während eines Herzstillstands auftraten. Nahtoderfahrene berichten auch von tief greifenden spirituellen Erfahrungen während Nahtoderfahrungen, die durch einen Herzstillstand ausgelöst wurden. Es ist bemerkenswert, dass die elektrische Aktivität des Gehirns innerhalb weniger Sekunden nach einem Herzstillstand aufhört.
In kontrollierten Laborexperimenten wurde nachgewiesen, dass erfahrene Forschungsmedien (Menschen, die behaupten, mit dem Geist von Verstorbenen kommunizieren zu können) manchmal sehr genaue Informationen über verstorbene Personen erhalten können. Dies untermauert die Schlussfolgerung, dass der Geist unabhängig vom Gehirn existieren kann.
Einige materialistisch orientierte Wissenschaftler und Philosophen weigern sich, diese Phänomene anzuerkennen, weil sie nicht mit ihrem exklusiven Weltbild vereinbar sind. Die Ablehnung der postmaterialistischen Erforschung der Natur oder die Weigerung, aussagekräftige wissenschaftliche Ergebnisse zu veröffentlichen, die einen postmaterialistischen Rahmen unterstützen, stehen im Widerspruch zum wahren Geist der wissenschaftlichen Forschung, der darin besteht, dass empirische Daten immer angemessen behandelt werden müssen. Daten, die nicht zu den favorisierten Theorien und Überzeugungen passen, können nicht a priori abgetan werden. Eine solche Ablehnung ist Sache der Ideologie, nicht der Wissenschaft.
Es ist wichtig zu erkennen, dass Psi-Phänomene, Nahtoderfahrungen bei Herzstillstand und replizierbare Beweise aus glaubwürdigen Forschungsmedien nur dann anomal erscheinen, wenn man sie durch die Brille des Materialismus betrachtet.
Außerdem können materialistische Theorien nicht erklären, wie das Gehirn den Geist hervorbringen könnte, und sie sind nicht in der Lage, die empirischen Beweise zu erklären, auf die in diesem Manifest angespielt wird. Dieses Versagen zeigt uns, dass es jetzt an der Zeit ist, uns von den Fesseln und Scheuklappen der alten materialistischen Ideologie zu befreien, unser Konzept der natürlichen Welt zu erweitern und ein postmaterialistisches Paradigma anzunehmen.
Sichtweisen gemäß eines postmaterialistischen Paradigmas:
a) Der Geist stellt einen Aspekt der Realität dar, der ebenso ursprünglich ist wie die physische Welt. Der Geist ist grundlegend für das Universum, d. h. er kann nicht aus der Materie abgeleitet und auf etwas Grundlegenderes reduziert werden.
b) Es besteht eine tiefe Verflechtung zwischen dem Geist und der physischen Welt.
c) Der Geist (Wille/Absicht) kann den Zustand der physischen Welt beeinflussen und auf nichtlokale (oder ausgedehnte) Weise wirken, d. h. er ist weder auf bestimmte Punkte im Raum, wie Gehirne und Körper, noch auf bestimmte Punkte in der Zeit, wie die Gegenwart, beschränkt. Da der Geist die physische Welt nichtlokal beeinflussen kann, können die Absichten, Gefühle und Wünsche eines Experimentators nicht vollständig von den Versuchsergebnissen isoliert werden, selbst bei kontrollierten und verblindeten Versuchsplänen.
d) Der Geist ist scheinbar grenzenlos und kann sich auf eine Art und Weise vereinigen, die auf einen einheitlichen, einen Geist schließen lässt, der alle individuellen, einzelnen Geister umfasst.
e) Nahtoderfahrungen bei Herzstillstand deuten darauf hin, dass das Gehirn als Transceiver geistiger Aktivitäten fungiert, d. h. der Geist kann durch das Gehirn wirken, wird aber nicht von ihm erzeugt. Nahtod-Erfahrungen bei Herzstillstand, verbunden mit Hinweisen von Forschungsmedien, deuten darauf hin, dass das Bewusstsein nach dem körperlichen Tod weiterlebt und dass es andere, nicht-physische Realitätsebenen gibt.
f) Wissenschaftler sollten sich nicht scheuen, Spiritualität und spirituelle Erfahrungen zu erforschen, da sie einen zentralen Aspekt der menschlichen Existenz darstellen.
Die post-materialistische Wissenschaft lehnt die empirischen Beobachtungen und den großen Wert der bisherigen wissenschaftlichen Errungenschaften nicht ab. Sie versucht, die menschlichen Fähigkeiten zu erweitern, um die Wunder der Natur besser zu verstehen, und dabei die Bedeutung von Geist und Seele als Teil des Kerngefüges des Universums wiederzuentdecken. Der Postmaterialismus schließt die Materie ein, die als grundlegender Bestandteil des Universums angesehen wird.
Das postmaterialistische Paradigma hat weitreichende Auswirkungen. Es verändert unser Selbstverständnis grundlegend und gibt uns unsere Würde und Macht als Menschen und als Wissenschaftler zurück. Dieses Paradigma fördert positive Werte wie Mitgefühl, Respekt und Frieden. Durch die Betonung einer tiefen Verbindung zwischen uns und der Natur im Allgemeinen fördert das postmaterialistische Paradigma auch das Umweltbewusstsein und die Erhaltung unserer Biosphäre. Darüber hinaus ist es nicht neu, sondern nur seit vierhundert Jahren in Vergessenheit geraten, dass ein gelebtes transmaterielles Verständnis der Grundstein für Gesundheit und Wohlbefinden sein kann, wie es in uralten Praktiken von Körper und Geist, religiösen Traditionen und kontemplativen Ansätzen gepflegt und bewahrt wurde.
Der Übergang von der materialistischen Wissenschaft zur postmaterialistischen Wissenschaft könnte von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung der menschlichen Zivilisation sein. Er könnte sogar noch entscheidender sein als der Übergang vom Geozentrismus zum Heliozentrismus.
Essentia Foundation
Die Essentia Foundation beschreibt ihre Ziele wie folgt:
Wir leben in einer materialistischen Metaphysik: Alles, was angeblich existiert, ist Materie, eine abstrakte Entität, die begrifflich als außerhalb und unabhängig vom Bewusstsein definiert ist. Diese Metaphysik wird oft mit der Wissenschaft selbst verwechselt, obwohl die wissenschaftliche Methode es uns nur ermöglicht zu bestimmen, wie sich die Natur verhält, nicht aber, was die Natur an sich ist.
Der metaphysische Materialismus hat sich in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts fest in der Kultur etabliert. Seitdem beruht seine Stärke jedoch hauptsächlich auf intellektuellen Gewohnheiten und überkommenen Annahmen und nicht auf einer klaren Argumentation, Beweisen oder Erklärungskraft. Tatsächlich haben sich in den letzten Jahrzehnten in den Grundlagen der Physik, der Neurowissenschaften und der analytischen Philosophie die Beweise dafür gehäuft, dass der Materialismus falsch ist.
Dennoch hat die kulturelle Prävalenz des metaphysischen Materialismus unzählige – und wohl dysfunktionale – Auswirkungen sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene: Sie beeinflusst unseren Sinn und Zweck, unser Wertesystem, unser Verständnis von Gesundheit, Krankheit und Tod sowie die Art und Weise, wie wir mit anderen, dem Planeten und sogar mit uns selbst umgehen.
Die Essentia Foundation hat sich zum Ziel gesetzt, die neuesten analytischen und wissenschaftlichen Hinweise darauf, dass der metaphysische Materialismus grundlegend fehlerhaft ist, auf akkurate und dennoch verständliche Weise zu vermitteln. In der Tat deuten die klare Argumentation und die vorliegenden Beweise darauf hin, dass der metaphysische Idealismus oder Nondualismus – die Vorstellung, dass die Natur im Wesentlichen geistiger Natur ist – das beste Erklärungsmodell ist, welches wir derzeit haben. Dies ist in Fachkreisen bekannt, wurde aber noch nicht offen und verständlich an die breite Öffentlichkeit kommuniziert. Die Essentia Foundation möchte dazu beitragen, diese Kommunikationslücke zu schließen.
Institute of Noetic Sciences
Das Institute of Noetic Sciences (IONS) bildet das weltweit größte Netzwerk von multidisziplinären Wissenschaftlern, welche Pionierthemen im Bereich des Bewusstseins und die Auswirkungen auf unser Leben erforschen. Folgende Erklärung verdeutlicht das Ziel dieser Organisation:
Die Wissenschaft hat die Art und Weise, wie wir die Realität sehen, tiefgreifend verändert, aber es gibt noch so viel mehr zu entdecken. Ein umfassenderes Verständnis unserer Welt erfordert ein fortschrittlicheres Instrumentarium und Verfahren. IONS nutzt wissenschaftliche Erkundungen und persönliche Entdeckungen, um über die derzeitigen Grenzen des menschlichen Wissens hinauszugehen.
Ein dort veröffentlichter Aufsatz beschreibt die kommende “Bewusstseinsrevolution” (“The Consciousness Revolution”) wie folgt:
Es gibt nicht nur eine Revolution in der Art und Weise, wie unser Bewusstsein funktioniert […] es gibt auch eine Revolution in unserem Verständnis der Natur des Bewusstseins. Es gibt ein neues Konzept, welches sich an der Spitze von Wissenschaft und Philosophie abzeichnet, und dieses Konzept unterscheidet sich sehr von dem alten, etablierten Konzept.
Das Bewusstsein ist zugleich das vertrauteste und das geheimnisvollste Element unseres Lebens. Das Bewusstsein ist geheimnisvoll, weil nicht klar ist, was es ist und woher es kommt. Entsteht der Strom von Empfindungen, der unser Bewusstsein ausmacht, in unserem Gehirn und ist auf dieses beschränkt? Oder reicht er in irgendeiner Weise über unseren Körper und unser Gehirn hinaus? Das neue Konzept entscheidet sich für Letzteres. Und wenn das neue Konzept wahr ist, sind wir nicht das, was wir dachten, und die Welt ist nicht das, was wir dachten, dass sie ist. Das Bewusstsein ist nach dem neuen Konzept mehr als ein Spielball unserer Phantasie – es ist die eigentliche Substanz unseres Seins.
Galileo Commission
Die Galileo Commission hat 2019 den Report „Beyond a Materialist Worldview“ veröffentlicht. Folgender Auszug fasst die Kritik am vorherrschenden materialistischen Weltbild zusammen:
This whole reductive programme – this mindless materialism, this belief in something called ‘matter’ as the answer to all questions – is not really science at all. It is, and always has been, just an image, a myth, a vision, an enormous act of faith. As Karl Popper said, it is ‘promissory materialism’, an offer of future explanations based on boundless confidence in physical methods of enquiry. It is a quite general belief in ‘matter’, which is conceived in a new way as able to answer all possible questions. And that belief has flowed much more from the past glories of science than from any suitability for the job in hand. In reality, not all questions are physical questions or can be usefully fitted to physical answers.
Academy for the Advancement of Postmaterialist Sciences
Die Academy for the Advancement of Postmaterialist Sciences (AAPS) beschreibt ihre Ziele wie folgt:
Die materialistische wissenschaftliche Weltanschauung ist seit mehr als zwei Jahrhunderten sowohl in der akademischen als auch in der medizinischen Gemeinschaft vorherrschend. Diese gängige Weltanschauung geht davon aus, dass das Gehirn der einzige Schöpfer des menschlichen (und tierischen) Bewusstseins ist und dass daher, wenn das physische Gehirn stirbt, auch das Bewusstsein stirbt.
Es gibt jedoch auch andere Weltanschauungen, die davon ausgehen, dass das Bewusstsein für alles Leben grundlegend ist. Es gibt inzwischen eine ganze Reihe wissenschaftlicher Beweise, die sowohl die ältere als auch die neuere Auffassung stützen, dass Geist und Bewusstsein für die Existenz und Entwicklung des Universums von zentraler Bedeutung sind.
Die AAPS wurde gegründet, um Wissenschaftler zu inspirieren, ihre Theorien, Forschungen und Anwendungen zu erweitern, um dieses postmaterialistische Paradigma zu erforschen, und diese Absicht schließt sowohl Studenten als auch die wissenschaftlich interessierte Öffentlichkeit ein.
Bigelow Institute for Consciousness Studies
Das Bigelow Institute for Consciousness Studies (BICS) hat sich folgendes Ziel gesetzt:
Das Bigelow Institute for Consciousness Studies (BICS) wurde 2020 von dem Luft- und Raumfahrtunternehmer Robert T. Bigelow gegründet, um die Forschung über das Fortbestehen des menschlichen Bewusstseins nach dem physischen Tod und, daraus folgend, über die Natur des "Lebens nach dem Tod" zu unterstützen.
Der Gründer des BICS Robert Bigelow, der ein persönliches Interesse an der Klärung dieser fundamentalen Fragen hat, finanziert mit seinem enormen Vermögen jährlich einen Wettbewerb zur Einreichung von Essays. Diese lassen sich hier abrufen. Der Essay auf dem ersten Platz ist sehr lesenswert und behandelt viele der hier aufgeführten Themen ausführlicher. Ein Zitat hieraus:
I think we are now at the moment in history where we could seriously begin to map continents of mind-at-large – just as, in the renaissance, we began the scientific mapping of new continents on the Earth. There may be some new white crows to be found.
Templeton Foundation
Die Templeton Foundation vergibt jährlich den mit 1.000.000 £ dotierten Templeton Prize an herausragende Persönlichkeiten, die durch ihre Leistungen die philanthropische Vision von Sir John Templeton fördern. Diese wird wie folgt formuliert:
Als unerschütterlicher Optimist, Fortschrittsgläubiger, unermüdlicher Fragesteller und Querdenker widmete er die zweite Hälfte seines langen Lebens der Förderung der Entdeckung dessen, was er "neue spirituelle Informationen" nannte. Seiner Meinung nach umfasste dieser Begriff nicht nur Fortschritte im Verständnis von Dingen, die üblicherweise als religiös angesehen werden, sondern auch von den tiefsten Realitäten der menschlichen Natur und der physischen Welt - also von Themen, die am besten mit den Mitteln der modernen Wissenschaft untersucht werden können. Templeton war überzeugt, dass unser Wissen über das Universum noch sehr begrenzt ist. Seine große Hoffnung war es, die gesamte Menschheit zu ermutigen, dem möglichen Charakter der letztendlichen Realität und des Göttlichen gegenüber aufgeschlossener zu sein.
Die folgenden Organisationen haben es sich ebenfalls zum Ziel gesetzt, den Paradigmenwechsel voranzutreiben:
Nahtodforschung
Die Belege aus diesem Forschungsgebiet, welche sich unter materialistischen Annahmen nicht erklären lassen, sind zahlreich. Relevant sind vor allem die Fälle, bei denen sich die Erlebnisse im Nachhinein von Beteiligten verifizieren lassen. Immer mehr Wissenschaftler erkennen diese Tatsache an und führen eigene Forschungen durch. Insbesondere Ärzte werden immer wieder auf dieses Thema aufmerksam, da sie selbst Erfahrungen machen, welche sich nicht innerhalb eines materialistischen Weltbildes erklären lassen ([1], [2], [3]). Godehard Brüntrup, Professor für Philosophie an der Hochschule für Philosophie München, hat zwei aufschlussreiche Interviews ([1], [2]) zum Thema gegeben. Übersichtliche Zusammenfassungen lassen sich hier abrufen ([1], [2]).
Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand sind im Gehirn noch ca. 30 Sekunden lang neuronale Aktivitäten mittels EEG nachweisbar. Danach lässt sich, nach einem ca. 2–3-minütigen Ruhezustand, nochmals eine kurze, stark erhöhte Aktivität feststellen. Dieses erhöhte Aktivität wird von Skeptikern gerne als Ursache für die besonderen Wahrnehmungen herangezogen ([1], [2]). Allerdings ist diese Erklärung unzureichend, da es zahlreiche Fälle gibt, bei denen die Betroffenen im Nachhinein spezifische und akkurate Aussagen zu Ereignissen machen konnten, die stattgefunden haben, während das Gehirn keinerlei Aktivitäten zeigte. Obwohl diese Personen, wie bei OPs üblich, narkotisiert sind und die Augen abgedeckt hatten, nahmen sie meist den gesamten Raum von oben sowie die Umgebung außerhalb wahr und konnten im Nachhinein exakt beschreiben, was in dem Raum geschah, welche Personen welche Aussagen getätigt haben, welche OP-Werkzeuge verwendet wurden und teilweise sogar was die beteiligten Personen gedacht haben. Auch Geschehnisse außerhalb des Raumes konnten in einigen Fällen verifizierbar beschrieben werden. In den Medien werden diese Vorfälle meist völlig verzerrt dargestellt ([1]).
Skeptiker akzeptieren diese Belege nicht, auch weil sie sich nicht reproduzieren lassen. Dennoch ist die Evidenz umfassend und die Zahl der konventionell nicht erklärbaren und gut dokumentierten Fälle steigt weiter an, was durch eine intensive Beschäftigung mit dem Thema deutlich wird. Das damit verwandte Phänomen der terminalen Geistesklarheit spricht ebenfalls gegen den Materialismus ([1], [2], [3]).
Die Doku-Reihe “Jenseits des Todes” bietet einen kompakten Einblick in das Thema. Es werden zahlreiche Belege aufgezeigt sowie renommierte Forscher interviewt. Im Folgenden werden einige bekannte Wissenschaftler auf dem Gebiet der Nahtodforschung sowie deren Arbeiten aufgeführt:
Dieser Auszug aus einer Studie fasst die Datenlage zusammen:
Research exploring the nature of near-death experiences (NDEs) is extensive. There are a variety of hypothesized mechanisms proposed to explain the origin of the experiences, including hallucinations due to physiological changes in a dying brain. However, there is growing evidence that these theories cannot explain a number of the characteristics of NDEs. In this article we present a detailed and extensively verified case study of a physician, Bettina Peyton, who experienced an NDE during the birth of her third child when she was 32 years old. The data provide additional evidence that supports the hypotheses 1) that during NDEs individuals have sensory perceptual experiences that are not possible according to the materialist framework in which consciousness is solely produced by the activity of neurons in the brain, and 2) that NDEs lead to a fundamental change in their understanding of the nature of consciousness, and in the place of the sacred in their lives.
Weiterführende Informationen
Warum Nahtoderfahrungen nicht im Gehirn entstehen | Biologe Dr. Michael Nahm
Warum Nahtoderfahrungen nicht im Gehirn entstehen | Dr. med. Wolfgang Knüll
Überlebt das menschliche Bewusstsein den Tod? | Eckart Ruschmann im Gespräch
21 Nahtoderfahrungen: Wie fühlt sich sterben an? | Was passiert nach dem Tod mit uns?
Quantenphysik und Nahtoderfahrungen | Sterbeforschung aktuell
Die „Todeswelle“, Migräne-Aura und Nahtoderfahrungen | Wilfried Kuhn in „Sterbeforschung aktuell“
Reinkarnationsforschung
Die Datenlage im Bereich der Reinkarnationsforschung ist ebenfalls sehr umfassend und deutet in dieselbe Richtung. Unzählige Fälle lassen massive Zweifel am materialistischen Weltbild aufkommen. Jim Tucker, Professor an der University of Virginia, forscht seit langem an diesem Thema ([1], [2]) und hat zusammen mit seinem Vorgänger Ian Stevenson über 2.500 Fälle dokumentiert, bei denen Kinder Erinnerungen an frühere Leben hatten. Vor allem die zahlreichen Fälle, bei denen diese Informationen nicht öffentlich zugänglich waren und erst durch umfassende Recherche verifiziert werden konnten, sind starke Belege, die gegen den Materialismus sprechen. Eine längere Arbeit dazu lässt sich hier abrufen.
Eine kürzlich veröffentlichte Metastudie zeigt, wie auch Studien zuvor, dass diese Phänomene in allen Kulturkreisen auftreten. Das Phänomen ist im Westen relativ unbekannt, da Kindern solche Erinnerungen entweder ausgeredet oder sie aufgrund dessen in therapeutische Behandlung gegeben werden. In Regionen, in denen der Reinkarnationsglaube Teil der Religion ist (z. B. im Hinduismus und in Teilen des Buddhismus), ist die Bekanntheit dieser Phänomene deutlich höher. Aber auch im Islam und im Christentum lässt sich der Reinkarnationsgedanke auffinden.
Weiterführende Informationen
Indizien-Beweise für ein Überleben des Todes | Michael Nahm im Gespräch
Hinweise auf Wiedergeburt - Das preisgekrönte Fachpaper von Dr. Michael Nahm
Medien und Jenseitskontakte
Auch in diesem Bereich gibt es immer mehr Wissenschaftler, die entsprechende Forschungen durchführen ([1]). Hierbei wird u. a. untersucht, ob die Medien hochspezifische Informationen abrufen konnten, welche selbst den Personen, welche das Medium aufgesucht haben, noch nicht bekannt waren und die sich erst im Nachhinein verifizieren ließen.
So hat beispielsweise Oliver Lazar, ein Professor für Wirtschaftsinformatik, von erstaunlichen Erlebnissen berichtet, die ihn, bis dahin unberührt von dem Thema, dazu veranlasst haben, eigene Studien ([1], [2]) durchzuführen. Metastudien lassen sich hier ([1], [2]) abrufen.
Wie zu erwarten, findet man in der englischsprachigen Wikipedia unter „Explanations“ lediglich eine einseitige Darstellung konventioneller Erklärungsversuche (cold reading, psychische Störungen, usw.). In der deutschsprachigen Wikipedia wird behauptet, Skeptiker würden von Medien „echte Belege“ wie die Lösung der Goldbachschen Vermutung oder ähnlichen ungelösten Problemen fordern.
Weiterführende Informationen
Jenseitskontakte wissenschaftlich untersucht - Dr. rer. medic. Oliver S. Lazar im Spitzen-Gespräch
Gibt es ein Leben nach dem Tod? mit Anke Evertz, Oliver S. Lazar, Beatrice v. Moreau, Nina Herzberg
Neurowissenschaften und Psychologie
Eine Übersicht zum Thema Neurowissenschaften im Zusammenhang mit dem Paradigmenwechsel befindet sich hier. Führende Neurowissenschaftler veröffentlichten im Jahr 2004 ein Manifest ([1], [2]), welches die damalige Überzeugung widerspiegelt:
In absehbarer Zeit, also in den nächsten 20 bis 30 Jahren, wird die Hirnforschung den Zusammenhang zwischen neuroelektrischen und neurochemischen Prozessen einerseits und perzeptiven, kognitiven, psychischen und motorischen Leistungen andererseits soweit erklären können, dass Voraussagen über diese Zusammenhänge in beiden Richtungen mit einem hohen Wahrscheinlichkeitsgrad möglich sind. Dies bedeutet, dass man widerspruchsfrei Geist, Bewusstsein, Gefühle, Willensakte und Handlungsfreiheit als natürliche Vorgänge ansehen wird, denn sie beruhen auf biologischen Prozessen.
Mit der Überzeugung, dass sich jegliche Lücken in unseren aktuellen Erklärungsmodellen zukünftig (innerhalb eines materialistischen Weltbildes) schließen lassen, konnten Skeptiker in der Vergangenheit “God of the gaps”-Argumente zurückweisen. Jedoch gehen aufgrund des ausbleibenden Fortschritts im Bereich des “hard problem of consciousness” einige Wissenschaftler und Philosophen inzwischen davon aus (s. New Mysterianism), dass die genaue Funktionsweise des Gehirns und die Kenntnis über die Entstehung des Bewusstseins dem „Intellekt des Gehirns“ grundsätzlich nicht zugänglich sei:
McGinn draws on Noam Chomsky’s distinction between problems, which are in principle solvable, and mysteries, which human cognitive faculties are unequipped to ever understand, and places the mind-body problem in the latter category.
Anstatt in dieser Hinsicht zu resignieren, ziehen immer mehr Wissenschaftler in Betracht, dass sich das Rätsel des Bewusstseins nicht mithilfe eines reduktionistischen Ansatzes bzw. unter materialistischen Annahmen lösen lässt. Darunter befindet sich auch David Eagleman, Professor für Neurowissenschaften an der Stanford University und einer der weltweit führenden Neurowissenschaftler ([1], [2], [3]).
Innerhalb der Psychologie gehört Carl Gustav Jung zu den bekanntesten Vertretern eines idealistischen Weltbildes. Er prägte den Begriff der Synchronizität. Sein idealistisches Weltbild wird von Bernardo Kastrup wie folgt beschrieben:
Carl Gustav Jung, der im Sommer 1875 in Kesswil am Bodensee geboren wurde, war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der frühen modernen Psychologie. Gemeinsam mit Sigmund Freud leistete er Pionierarbeit bei der systematischen Erforschung der Tiefen der menschlichen Psyche jenseits der Schwelle der direkten Selbstbeobachtung, einem geheimnisvollen Bereich, den er und Freud "das Unbewusste" nannten. Beide Männer erkannten die enorme Bedeutung von Aspekten unseres Innenlebens, die bis dahin von der Wissenschaft vernachlässigt worden waren, insbesondere von Träumen.
Doch im Gegensatz zu Freud, der das Unbewusste lediglich als passiven Speicher vergessener oder verdrängter Bewusstseinsinhalte betrachtete, war das Unbewusste für Jung eine aktive, kreative Matrix mit einem eigenen psychischen Leben, Willen und einer eigenen Sprache, die oft im Widerspruch zu unseren bewussten Dispositionen steht. Es ist dieser Aspekt seines Denkens, der Jung auf Wege empirischer Untersuchungen und Spekulationen führte, die reich an metaphysischer Bedeutung sind. [...]
Wie wir bald herausfinden werden, sind für Jung Leben und Welt etwas ganz anderes als das, was unsere gegenwärtige Mainstream-Metaphysik - der Materialismus - darstellt. Die Schlussfolgerungen seiner lebenslangen Studien deuten darauf hin, dass das psychische Leben über den körperlichen Tod hinaus fortbesteht, dass es eine viel intimere und direktere Beziehung zwischen Materie und Psyche gibt, als die meisten sich heute vorzustellen wagen, und dass das Universum lebendig und mit symbolischer Bedeutung aufgeladen ist. Für ihn ist das Leben im wahrsten Sinne des Wortes eine Art Traum, der als solcher interpretiert werden kann.
Weiterführende Informationen
Geheimnisse von Raum und Zeit: Synchronizität und Nichtlokalitä
Why Would A Neuroscientist Choose Panpsychism Over Materialism?
Why I now believe parapsychology is a science not a pseudoscience
Consciousness, Split-Brain Experiments, and Combining Minds | Documentary
Scientific Heretic Rupert Sheldrake on Morphic Fields, Psychic Dogs and Other Mysteries
The God Helmet Experiments: The Science that Found God in the Human Brain
Essay von Brigitte Falkenburg über die Unvereinbarkeit der „radikalen Verschiedenheit“, der „mentalen Wirksamkeit“ und der „kausalen Geschlossenheit” ([1], [2])
Quantenphysik
Auch aufgrund neuerer Erkenntnisse aus dem 20. Jahrhundert, welche das klassische Konzept von Materie als Anhäufung von kleinen Kugeln (Atomen) obsolet gemacht haben, spricht man im Bereich der Physik meist nicht mehr vom Materialismus, sondern vom Physikalismus, welcher auch (nicht materielle) Felder einbezieht.
Im Bereich der Quantenphysik findet ebenfalls ein Paradigmenwechsel statt, auch wenn nach wie vor von vielen Physikern die entsprechenden Erkenntnisse und Experimente nicht anerkannt bzw. schlichtweg ignoriert werden. So findet man wie üblich auf Wikipedia die Behauptung, jegliches Zusammenbringen von Quantenphysik und Bewusstsein sei Pseudowissenschaft:
Quantum mysticism, sometimes referred pejoratively to as quantum quackery or quantum woo, is a set of metaphysical beliefs and associated practices that seek to relate consciousness, intelligence, spirituality, or mystical worldviews to the ideas of quantum mechanics and its interpretations. Quantum mysticism is criticized by non-believers with expert knowledge of quantum mechanics to be pseudoscience or quackery.
Skeptiker reagieren sehr empfindlich darauf, wenn versucht wird, mit der Quantenphysik „esoterische Konzepte“ zu begründen. Auch der Einwand „nur weil das Bewusstsein und die Quantenphysik mysteriös sind, bedeutet das nicht, dass diese etwas miteinander zu tun haben“, wird immer wieder vorgebracht.
Im deutschsprachigen Raum fällt der Physiker Holm Gero Hümmler, Mitglied in der GWUP, immer wieder negativ in diesem Zusammenhang auf. Im Rahmen eines Science Slams bezeichnet Hümmler Menschen, welche die Quantenphysik entsprechend interpretieren als sogenannte „Quantenschwurbler“. Der Sponsor solcher Beiträge, die Giordano Bruno Stiftung, ist eine humanistische/atheistische Denkfabrik, die jegliche Öffnung der Wissenschaft in diese Richtung versucht zu verhindern.
Die Berechtigung der von der GWUP geäußerte Kritik gegenüber Personen bzw. Institutionen, welche nicht ausreichend belegte (Heil-)Versprechen äußern und sich dabei auf die „mysteriöse“ Quantenphysik beziehen, um Menschen Geld aus der Tasche zu ziehen, steht außer Frage. Jedoch ist die pauschale Leugnung aller Phänomene, welche sich unter dem gegenwärtigen Dogma des Materialismus nicht erklären lassen, vollkommen unwissenschaftlich. Dies führt zu einer Gleichsetzung von „seriöser Wissenschaft mit metaphysischen Annahmen“ und „Missbrauch der Quantenphysik zur Rechtfertigung von zweifelhaften Gerätschaften und Geschäftsmodellen“, was letztlich das Dogma des Materialismus weiter verfestigt.
Folgende Rezension auf Hümmlers Buch “Relativer Quantenquark: Kann die moderne Physik die Esoterik belegen?” trifft den Kern des Problems sehr gut:
Holm Gero Hümmler — ein in der so genannten Skeptiker Szene engagierter Physiker (quasi ein selbst ernannter Weltanschauungsbeauftragter der Theoretischen Physik) — nimmt sich einer Thematik an, welche sowohl in Wissenschafts- als auch Esoterikkreisen beliebt wie umstritten ist und immer wieder neu diskutiert wird. Die moderne Quantenphysik bietet nämlich durchaus Interpretationsspielräume, welche namhafte Physiker zu Aussagen wie „spukhafte Fernwirkung“ (Einstein) und zu Begrifflichkeiten wie den „Gottesteilchen“ (Heisenberg) geführt haben. Laut Hümmler kann inzwischen aber diese Diskussion als beendet erklärt werden. Einerseits seien die Wegbereiter der Quantenphysik — Einstein, Heisenberg&Co. in einem veralteten Weltbild verhaftet gewesen, sie hätten dort hinein falsche Schlüsse interpretiert. Andererseits würden gewisse beobachtete, aber in Teilen noch unklare Phänomene von Quantenteilchen (Bilokalität, Teleportation, Verschränkung, Tunneleffekt) im Alltag ja keine Rolle spielen.
Hümmlers Buch beschreibt zunächst die Grundlagen der allgemeinen und der speziellen Relativitätstheorie sowie der Quantenmechanik und gibt Einblicke in Spitzenforschungsgebiete der modernen Quantenphysik. Die weiteren Kapitel sind – nach seiner Meinung – fehlgeleiteten Wissenschaftlern und ihren Thesen, der –bisweilen tatsächlich bizarren –Fehlinterpretation wissenschaftlicher Erkenntnisse und dem Entstehen von „Quantenquark“ gewidmet, der von ominösen Geschäftemachern der Esoterikszene nach einfachem Rezept angerührt wird.
Er macht schon zu Beginn klar, dass offenbar die Welt im aktuellen Erkenntnisstand für sein Verständnis von Wissenschaft das Maß aller Dinge ist. Seinen Lesern spricht er Abstraktionsfähigkeit ab, für Fantasie und Kreativität — man könnte es auch Forschergeist nennen — gibt es offenbar keinen Platz: „Wir müssen aber bei allen diesen Vorstellungen [z.B. des Welle-Teilchen-Dualismus] im Gedächtnis behalten, dass es sich um Phänomene einer für uns gänzlich fremden Welt handelt, über die wir nur durch Experimente abstrakte Informationen erhalten und die sich unser alltagsgewohnter Verstand möglicherweise überhaupt nicht bildlich vorstellen kann.“ (S.69) Welch ein Armutszeugnis für einen Wissenschaftler zum Thema „fremde Welten“: Offenbar kann und darf nicht sein, was wir uns nicht vorstellen können. Theologen stehen aber gelegentlich vor einem ähnlichen Dilemma.
Auch ein weiteres Zitat besagt, dass Nichtwissenschaftler sich für das Paralleluniversum der Welt kleinster Teilchen gar nicht zu interessieren brauchen, da die Phänomene Hümmlers Meinung nach im Alltag irrelevant sind: „Wir brauchen keine Interpretationen der Quantenmechanik, um uns die Welt unserer Alltagsphänomene zu erklären. Die Quantentheorien beschreiben die Welt kleinster Teilchen, und diese widerspricht unserer Alltagserfahrung einfach deshalb, weil diese kleinsten Teilchen nicht zu unserem Alltagsleben gehören.“
Im vergleichsweise kurzen Kapitel „Quantenbiologie“ widerlegt sich allerdings selbst: Hier beschreibt er, dass durchaus alltagsrelevante Prozesse wie beispielsweise die Photosynthese, der Vorgang des Riechens, die Orientierung von Zugvögeln und die Mutation von Erbgut nach breitem wissenschaftlichem Konsens ohne Quanteneffekte nicht erklärbar sind. Stattdessen macht er sich über eine Arbeitsgemeinschaft von deutschen Physik- und Psychologieprofessoren lustig, die eine These formulierten, wonach aus quantenmechanischen Verschränkungsphänomenen abgeleitet werden kann, dass Arzneimittel eine vom Wirkstoff abhängige Wirkung haben, obwohl sie diesen Wirkstoff gar nicht (mehr) enthalten (S.160). Hatte nicht Hahnemann schon vor 200 Jahren Ähnliches beobachtet?
Aus der Schwingungslehre wissen wir, dass kleinste Kräfte durchaus eine große Wirkung auslösen — so kann etwa allein der Takt eines Glockenklöppels einen massiven Kirchturm einstürzen lassen. Die denkbaren Parallelen zwischen dem Thema „Resonanz“ in der traditionellen Physik und Phänomenen der „Verschränkung“ und „Tunneln“ in Quantenmechanik und Quantenbiologie liegen offenbar außerhalb der Vorstellungskraft von Hümmler.
Wissenschaft beruht auf der Entschlüsselung und Erklärung von Naturbeobachtungen und in der Entwicklung von Verfahren, die beobachteten Phänomene zu beschreiben, zu berechnen und zu reproduzieren. Dies gilt für alle Erkenntnisse der Physik, Biologie, Chemie und in allen anderen Wissenschaftsfeldern. Aus den Beobachtungen wird zunächst eine These formuliert, weitere Erkenntnisse führen zu einer Theorie. Eine Theorie ist die höchste Form der Erkenntnis, die ein Wissenschaftler mit seinen Methoden überhaupt erreichen kann. Daher ist jede wissenschaftliche Erkenntnis nur vorläufig. Vor diesem Hintergrund mutet das Hümmler’sche Fazit „Diskussion beendet“ bezüglich möglicher geistig-energetisch-materieller Zusammenhänge im Weltgeschehen der Atome, Energien und Frequenzen durchaus etwas seltsam an.
Magnetismus, Elektrizität und Radioaktivität beispielsweise sind Energie- und Wellenformen, die in der Natur seit Urzeiten vorkommen, für welche die Naturwissenschaftler aber bis zur Erfindung der entsprechenden Messgeräte keine plausible Erklärungen, keine Theorie bereithielten.
Zukunftsmusik: Am Ende kann Hümmler dann aber doch nicht umhin, der künftigen Forschung und Erkenntnis gewisse Spielräume zuzugestehen: „Die meisten Theorien, die an die Stelle des Standardmodells [der Quantenphysik] treten könnten, enthalten in ihren Berechnungen zusätzliche Dimensionen, über die wir mit bisherigen Experimenten keine Information erlangen können. Äußern könnte sich das zum Beispiel im Auftauchen bislang unbekannter Teilchen, im Wirken bislang unbekannter Kräfte oder darin, dass Eigenschaften aus Quantenzuständen, die normalerweise unveränderlich erhalten bleiben, sich plötzlich verändern“ (S. 201)
Die gesamte Schrift Hümmlers zeichnet sich dadurch aus, dass Zitate der „Gegenseite“, also von Wissenschaftlern anderer Meinung oder den so genannten Esoterikern, aus dem Zusammenhang gerissen präsentiert werden. So soll deren Haltlosigkeit und Unglaubwürdigkeit offensichtlich werden. Dass Hümmler in seinem Buch durchgängig eine durchaus gebräuchliche, aber oft einer gewissen Hilflosigkeit entspringende Methode, nämlich die, die andere Seite lächerlich zu machen, einsetzt, sollte einem jedenfalls zu denken geben. Ich habe mich jedenfalls bemüht, bei den zitierten Passagen von Hümmler nicht einen ähnlichen Eindruck zu erwecken.
Mit der von einigen Physikern vertretenen "shut up and calculate"-Denkweise wird zum Ausdruck gebracht, es wäre nicht notwendig, sich über die philosophischen Implikationen der Quantenphysik Gedanken zu machen. Stattdessen solle man sich darauf konzentrieren, mathematische Modelle und Formeln zu verwenden, um Vorhersagen zu machen und Experimente durchzuführen. In dem Aufsatz “Calculate but don’t shut up” wird argumentiert, dass diese Haltung nicht vernünftig ist, da sie die tieferen Fragen über die Natur der Realität ignoriert. Zudem wird betont, dass die Quantenphysik weit über die bloße Vorhersage von Messergebnissen hinausgeht und dass ein tieferes Verständnis der theoretischen Grundlagen und ihrer philosophischen Implikationen notwendig ist, um die Theorie vollständig zu erfassen.
Viele der größten Physiker des letzten Jahrhunderts haben bereits damals ihr altes (materialistisches) Weltbild aufgrund der Phänomene in der Quantenphysik hinter sich gelassen ([1], [2], [3], [4]).
Nicht die sichtbare und vergängliche Materie ist das Wirkliche, Reale, Wahre – sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist.
Max Planck, Begründer der Quantenphysik und Physik-Nobelpreisträger
Der Wechsel dieser Physiker zu einer idealistischen Weltanschauung sowie die darauf aufbauenden, bemerkenswerten philosophischen Beiträge wurden später als fehlgeleitet eingestuft und man lässt heute als “seriöser Wissenschaftler” den Beobachter aus dem Spiel, um nicht „[…] den falschen Eindruck zu erwecken, die Quantenmechanik sage irgendetwas zu einer Wechselwirkung zwischen menschlichem Bewusstsein und Außenwelt aus“ [1].
Dabei ist eine idealistische Denkrichtung nach wie vor innerhalb der Physik-Community nicht unpopulär, wie diese Zusammenfassung aufzeigt:
Die Hinweise der modernen Physik auf eine monistisch-idealistische und neo-platonistische Metaphysik mit Bewusstsein und/oder Information als Grundlage wurden von zahlreichen Physikern erkannt, von den frühen Vätern der Quantenmechanik (Neumann 1955, Wigner 1961), über Carl Friedrich von Weizäckers (1985) „Quantentheorie der Ur-Alternativen“, John Archibald Wheelers (1989) „It from Bit“, bis hin zu Seth Lloyds (2013) Ansicht des Universums als Quantencomputer und Max Tegmarks (2016) Hypothese vom „Mathematischen Universum“. Andere moderne Denker kamen auf unterschiedlichem Weg zu sehr ähnlichen Ansichten (Teilhard de Chardin 1955, Zuse 1967, 1969, Bass 1971, Sprigge 1984a, Mohanty 1989, Goswami 1989, 1993, 1995, 2001 Squires 1990, Driessen & Suarez 1997, Hutto 2000, Wolfram 2002, Svozil 2005, Zizzi 2006, Monton 2000, 2009, Campbell 2007, Blood 2009a, Leslie 2001, Popov 2003, Conn Henry 2005, Lanza 2009, Stapp 2011, Li 2013, Schmidhuber 2013, Hameroff & Penrose 2014, Hettema 2015, Zahedi 2015, Haynes 2016, Pearce 2017, Gordon 2017, Lokanga 2018, Chalmers 2019, Kastrup 2019a, 2019b, Virk 2019, Vikoulov 2019, Yeates 2019, Bandyopadhyay 2020, Irwin et al. 2020).
Eine zunehmende Anzahl naturalistischer Denker ist zudem zu der Auffassung gelangt, dass das "harte Problem" des Bewusstseins überhaupt nur dann physikalistisch lösbar sein könnte, wenn der Materialismus zu Gunsten eines Panpsychismus aufgegeben wird (Strawson 2009, Seager 2014, Pearce 2017). Die derzeit deshalb populärer werdende Philosophie des Panexperientiellen Holismus bzw. Kosmopsychismus (Dyson 1988, Jaskolla & Buck 2012, Shani 2015, Nagasawa & Wagner 2016, Shani & Keppler 2018, Goff 2017, 2019a, 2019b) bejaht ebenfalls die Existenz eines universellen Bewusstseins, jedoch noch unter Beibehaltung einer materiellen Realität durch einen panpsychistischen Eigenschaftsdualismus.
Argumente gegen einen solchen Kosmopsychismus und zu Gunsten eines universellen Bewusstseins im Sinne des monistischen Idealismus wurden u.a. von Albahari (2019) formuliert. Mögliche Einwände gegen eine idealistische Metaphysik wurden von Bernardo Kastrup (2019a, 2019b) umfassend diskutiert und entkräftet.
Anton Zeilinger, welcher zusammen mit Alain Aspect und John F. Clauser 2022 den Physik-Nobelpreis für seine Arbeiten aus dem Bereich der Quantenverschränkung (welche auch mit dem Bewusstsein in Verbindung gebracht werden kann) erhielt, äußert sich zu diesem Thema wie folgt ([1]):
Ich bin nicht ein Anhänger des Konstruktivismus, sondern ein Anhänger der Kopenhagener Interpretation. Danach ist der quantenmechanische Zustand die Information, die wir über die Welt haben. Es stellt sich letztlich heraus, dass Information ein wesentlicher Grundbaustein der Welt ist. Wir müssen uns wohl von dem naiven Realismus, nach dem die Welt an sich existiert, ohne unser Zutun und unabhängig von unserer Beobachtung, irgendwann verabschieden.
Die Essentia Foundation hat gemeinsam mit dem Institut für Quantenoptik und Quanteninformation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (der Heimat von Anton Zeilinger) eine Konferenz organisiert, um die Implikationen dieser Erkenntnisse aus dem Bereich der Quantenverschränkung zu diskutieren. Folgender Ausschnitt stammt aus einer Veröffentlichung dazu ([1], [2], [3]):
Der Nobelpreis für Physik im Jahr 2022 ging an die Wissenschaftler, die über 40 Jahre lang eine Reihe von Experimenten durchgeführt haben, die zeigen, dass physikalische Entitäten entgegen den Erwartungen der Materialisten keine eigenständige Existenz haben, sondern in Wirklichkeit Produkte der Beobachtung sind. Dieses Ergebnis ist von außerordentlicher Bedeutung für unser Verständnis der Natur der Realität. Aus diesem Grund organisierte die Essentia Foundation in Zusammenarbeit mit dem Institut für Quantenoptik und Quanteninformation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien (Heimat von Prof. Anton Zeilinger, einem der diesjährigen Nobelpreisträger für Physik) eine Konferenz, auf der die Implikationen dieser Erkenntnisse diskutiert wurden.
Die Kopenhagener Deutung wird von Heike Egner wie folgt eingeordnet:
Die wissenschaftliche Revolution, zu der die Erkenntnisse der Quantenphysik möglicherweise führt, mag ähnlich tiefgreifend, wenn nicht vielleicht noch grundlegender in ihrer Wirkung sein, denn nach dem Verständnis einiger Physiker stellt sie unsere allgemeinsten Annahmen in Frage und zwingt uns, „neu denken zu lernen“ (vgl. beispielsweise Dürr et al. 2005 oder Russell 2007, 2009). Ausgangspunkt für diese Deutung stellt die sogenannte „Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik“ dar (vgl. Zeilinger 2005, S. 160ff, siehe auch Abschnitt 3.1): Hierbei handelt es sich um eine Deutung der Wellenfunktion von Licht und Materie, die von Max Bohr in Göttingen eingeführt worden ist. Es ist die erste in sich abgeschlossene Interpretation der mathematischen Grundlagen der Quantenmechanik. Benannt wurde sie nach der Kopenhagener Schule um Niels Bohr in Kopenhagen, der dort mit Werner Heisenberg, Erwin Schrödinger und anderen daran gearbeitet hat. Nach der Kopenhagener Deutung befindet sich ein Teilchen nicht an einem bestimmten Ort, sondern gleichzeitig an all jenen Orten, an denen die Wellenfunktion von Null verschieden ist. Folgt man dieser Deutung, dann ist das Überraschende an dieser Wellenfunktion, dass sie im Moment einer Ortsmessung zusammenbricht und an einer bestimmten Stelle ein Teilchen beobachtet werden kann. Dies führt zu der ebenfalls überraschenden Konsequenz, dass keine exakten Vorhersagen mehr möglich sind, sondern in der Regel nur Wahrscheinlichkeitsaussagen. Dies wiederum widerspricht grundlegend dem klassischen deterministischen Naturverständnis und stellt einen radikalen Bruch mit der klassischen Physik und auch mit der Relativitätstheorie dar. Die Frage, ob es sich bei Licht um Wellen oder Teilchen handelt, bewegte die Physik mehr als 120 Jahre (vgl. z. B. green 2006, S. 108ff; Zeilinger 2005, S. 29ff). Der Welle-Teilchen-Dualismus lässt sich bis heute zwar anschaulich nicht auflösen, erweist sich aber in der abstrakt-mathematischen Formulierung der Quantentheorie als Ausdruck zweier mathematisch äquivalenter Beschreibungsformen („Teilchenbild“ und „Wellenbild“). Der Dualismus führte zu der Erkenntnis, dass Licht weder ausschließlich als Welle noch ausschließlich als Teilchen zu beschreiben ist. In der Quantenphysik versteht man heute Licht als „Quantenobjekt“, das sich aus einzelnen Energiequanten, sogenannten Photonen, zusammensetzt und sich durchaus wellenförmig ausbreitet. In radikalisierten Varianten der sogenannten „Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik“ wird auf der Grundlage des Welle-Teilchen-Dualismus argumentiert, dass die materielle Welt ein Produkt von Bewusstseinsprozessen ist und dass der materielle Anteil der Teilchen nicht feste Materie ist, sondern diese Teilchen letztlich aus Potenzialitäten bestehen, deren manifeste Form sich im Augenblick der (experimentellen) Beobachtung erst realisiert. Kritiker dieser radikalen Aussagen verwerfen diese Ansicht als eine neue Form der Metaphysik (z. B. Becker 2006, S. 6). Richtig ist wohl, dass mittels der quantentheoretischen Gleichungen die möglichen Zustände von Quantensystemen berechnet werden können; welche sich davon realisieren, hängt jedoch von der Messanordnung ab. In der neueren quantentheoretischen Forschung werden daher Theorien der Messung ausgearbeitet, mit denen die Kopenhagener Deutung zurückgewiesen werden soll (vgl. Bell-Mann 1995, S. 212ff; Schlosshauer 2007, S. 329ff). Lässt man die radikale Lesart der Kopenhagener Interpretation einmal gedanklich spielerisch zu, dann könnte die Quantenphysik letztlich zu einer Art Umkehrung unseres „Metaparadigmas“ führen, also jenen Grundannahmen, auf denen die Paradigmen der (westlichen) Wissenschaften aufruhen und nach denen „die physische Welt die reale Welt ist und das Raum, Zeit, Materie und Energie die fundamentalen Komponenten der Realität sind“ (Russell 2009, S. 30). Dieses materialistische Metaparadigma ist derart erfolgreich bei der Erklärung fast aller Phänomene in unserer materiellen Welt, dass es kaum in Frage gestellt wurde (und vielleicht gerade auch deswegen nicht in Frage gestellt werden konnte). Wendet man sich jedoch Fragen des Geistes, des Bewusstseins, also der nichtmateriellen Welt zu – wie dies auch die Frage nach dem Unterschied und Zusammenhang von Sinn und Materie tut – , lässt sich das materialistische Metaparadigma kaum für eine Erklärung heranziehen. Mit Descartes, Leibnitz, Kant und vielen anderen hat das westliche wissenschaftliche Denken zwar die Unterscheidung zwischen Geist und Materie hervorgebracht und anerkennt beide Bereiche des Seienden als wirklich. Unklar bleibt jedoch nach wie vor, wie diese beiden parallelen Bereiche des Seienden aufeinander bezogen sind und wie die, mittlerweile als hierarchisch geordnet gedachten emergenten „Seinsebenen“ mit ihren verschiedenen Ontologien miteinander in Beziehung stehen. Dies genau bildet den Hintergrund für die Frage nach Sinn und Materie und zeigt möglicherweise gleichzeitig die Unmöglichkeit einer befriedigenden Antwort. Bislang sind grundlegende Fragen ungeklärt: Existiert das Bewusstsein unabhängig von der Materie? Ist Materie nur eine Qualität des Bewusstseins oder ist das Bewusstsein bloß eine Eigenschaft der Materie? In welcher Weise wirkt dann aber die Materie auf das Bewusstsein? Besteht überhaupt die Notwendigkeit, Bewusstsein von der Materie zu unterscheiden, wenn beide materieller Natur sind? Wie also kann ein Metaparadigma, in dem Materie als fundamental für die Realität verstanden wird, Geist und Bewusstsein begreifen? Dazu bedarf es eines Weltbildes, das die Existenz und die Wirkungsweisen von “Bewusstsein“ in irgendeiner Form in seinen fundamentalen Grundannahmen inkludiert.
Die auf der Kopenhagener Deutung aufbauenden Interpretationen ([1], [2]) welche die objektive Realität ([1], [2]) aufgeben und den bewussten Beobachter einschließen (zum Beispiel von Bohm oder Neumann/Wigner [1], [2], [3]) werden nach wie vor von Skeptikern abgelehnt, obwohl sich die Lücken, welche Interpretationsspielraum bieten, immer weiter schließen ([1], [2], [3], [4], [5], [6], [7]). Auch die Experimente von Dean Radin ([1], [2], [3] + Reaktion auf Kritik [4] + mehrfache Reproduktion [5], [6]) haben gezeigt, dass sich aus epistemologischer Sicht ([1], [2]) die objektive Realität bzw. ein “naiver Realismus“ nicht mehr aufrecht erhalten lässt. In einer Übersichtsarbeit wird die Möglichkeit zur mentalen Beeinflussung des Doppelspalt-Experiments wie folgt zusammengefasst:
Das bekannte quantenphysikalische "Doppelspalt"-Experiment war der erste Beweis für den Welle-Teilchen-Dualismus des Lichts: Photonen verhalten sich von Natur aus wie Wellen, aber sobald sie von einem bewussten Beobachter registriert werden, verhalten sie sich wie Teilchen. In den letzten Jahren hat ein neuer Forschungszweig über eine psychophysikalische Interaktion berichtet, die auftrat, als die fokussierte Aufmerksamkeit im Doppelspaltexperiment eingesetzt wurde. In diesem Zusammenhang scheint die Fokussierung der Aufmerksamkeit auf Photonen, die den Doppelspalt passieren, deren Wellenfunktion zu kollabieren und damit eine Verschiebung hin zu teilchenartigem Verhalten zu bewirken, was sich in einer geringeren Intensität der Welleninterferenz widerspiegelt. Entgegen der landläufigen Meinung, dass physikalische Ereignisse eine unidirektionale, kausale Wirkung erster Ordnung auf die Kognition haben, deuten diese Studien darauf hin, dass mentale Aktivitäten in der Lage sind, physikalische Systeme zu beeinflussen.
Hans-Peter Dürr äußert sich wie wie folgt zur objektiven Realität:
Unter dem starken Einfluss der Naturwissenschaft […] haben wir uns daran gewöhnt, unsere Wahrnehmung von der Wirklichkeit mit der Wirklichkeit gleichzusetzen und diese Wirklichkeit sogar im Sinne einer materiell fundierten, in Teile zerlegbaren Realität zu interpretieren. Die moderne Physik hat uns da jedoch eine interessante Lektion erteilt, die zu einer tief greifenden Korrektur dieser Vorstellung führte. Sie hat uns bedeutet, dass die Vorstellung einer objektiven Realität, einer materiell ausgeprägten Wirklichkeit wohl in einer gewissen Näherung angemessen, aber als absolutes Naturprinzip unzulässig und falsch ist, ja, dass diese Vorstellung uns sogar einen tieferen Einblick in das Wesen der eigentlichen Wirklichkeit versperrt.
Das delayed-choice quantum eraser Experiment ([1], [2]) deutet ebenfalls in die entsprechende Richtung, auch wenn es hierzu Versuche gibt, die nicht-materialistischen Interpretationen zu “debunken” ([1], [2], [3], [4]). Diese stammen u.a. von Sabine Hossenfelder, einer bekannten Physikerin aus Deutschland, die in einer Diskussion mit Bernardo Kastrup zuletzt kaum Argumente vorbringen konnte und stattdessen beim entscheidenden Punkt (die Frage nach den “hidden variables”) auswich, was hier ([1], [2], [3]) von Bernardo Kastrup ausführlich analysiert wurde. Hossenfelder hat ebenfalls eine Reaktion veröffentlich, in der ihr Selbstverständnis deutlich wird:
However, on the basis of this video, a person by name Bernardo Kastrup chose to criticize my research. He afterwards demanded on twitter that we speak together about his criticism. I initially ignored him for several reasons.
First of all, he got things wrong pretty much as soon as he started writing, showing that he either didn’t read my papers or didn’t understand them. Second, a lot of people pick on me because they want to draw attention to themselves and that’s a game I’m not willing to take part in.
Third, Kastrup has written a bunch of essays about consciousness and something-with-quantum and “physicalism” which makes him the kind of person I generally want nothing to do with.
Insbesondere der letzte Satz lässt eindrucksvoll erkennen, wie voreingenommen und dogmatisch sie (und viele andere Physiker) an dieses Thema herangehen.
Bewusstsein gibt es seiner Natur nach nur in der Einzahl. Ich möchte sagen: die Gesamtzahl aller »Bewusstheiten« ist immer bloß »eins«.
Erwin Schrödinger, einer der Begründer der Quantenmechanik, erhielt 1933 den Nobelpreis für Physik
Interessant ist auch die Übertragung der subatomaren Phänomene der Quantenmechanik auf die makrokosmische Ebene in der Quantenbiologie. Bis vor kurzem war dieser Übergang laut Skeptikern noch grundsätzlich ausgeschlossen ([1], [2]), trotz eindeutiger Gegenbeweise ([1], [2]) und wurde laut derer nur von sogenannten „Esoterikern“ in Betracht gezogen.
Aber auch das Doppelspaltexperiment wird durch neuere Versuchsaufbauten immer “mysteriöser”. Wenn, wie von Anton Zeilinger formuliert, „the only limit is budget“ gilt und die Phänomene, wie in dem im Nature Journal veröffentlichten Experiment ([1], [2], [3]) nicht nur bei (masselosen?) Photonen, sondern auch bei einem Molekül, bestehend aus 2.000 Atomen mit 25.000 atomaren Masseneinheiten, auftreten, müssten sich (zumindest in der Theorie) noch größere Moleküle bzw. Objekte oder sogar wie hier formuliert, Zementlaster mit dem gleichen Ergebnis durch den Doppelspalt schießen lassen. Allein diese Tatsache reißt tiefe Löcher in unsere alltägliche Vorstellung der Realität, da hier grundsätzlich die Übertragbarkeit der quantenphysikalischen Phänomene aus dem subatomaren Bereich in die makroskopische Welt gezeigt wurde (s. auch Quantenbiologie).
“Not only is the Universe stranger than we think, it is stranger than we can think.”
Werner Heisenberg, erhielt 1932 den Physik-Nobelpreis für die Begründung der Quantenmechanik
Besonders spannend ist in diesem Zusammenhang die „quantum mind“-Hypothese ([1], [2], [3], [4]) von Penrose (2020 Physik-Nobelpreis) und Hameroff, welche davon ausgeht, dass quantenphysikalische Phänomene bei der Entstehung des Bewusstseins eine Rolle spielen ([1], [2]). Auf Wikipedia wird vor einer Überlappung mit der “Quantenmystik” gewarnt [1].
Im Folgenden ein Auszug eines philosophischen Beitrages, in dem die Überwindung des Materialismus gefordert und ein Bezug zur Gesellschaft hergestellt wird:
The new idealists point out that materialism is being undermined by science itself, particularly in quantum physics which implies that there is no observer-independent world and that — as Eastern philosophy has always held — all elements of experience are interconnected. Materialism posits a cosmos of isolated individuals alienated from an outside world of objects, and this perspective has helped to produce a culture of rampant individualism, aimless consumerism and the destruction of the planet. As Taylor (2018) concludes, ‘moving beyond materialism means becoming able to perceive the vividness and sacredness of the world around us… transcending our sense of separateness so that we can experience our connectedness with nature and other living beings’.
In diesem Aufsatz werden die verschiedenen Interpretationen der Quantenmechanik unter der Anwendung von Ockhams Rasiermesser – ein häufig angewendetes Forschungsprinzip, welches bei der Bildung von erklärenden Hypothesen und Theorien höchstmögliche Sparsamkeit gebietet – gegenübergestellt. Dabei wird aufgezeigt, dass bei der Frage nach der “korrekten” Interpretation dieses Prinzip nicht sinnvoll verwendet werden kann, da in der Vergangenheit mehrfach auf dessen Basis in völlig unterschiedliche Richtungen argumentiert wurde. Ein Auszug hieraus:
In der Quantenmechanik befinden wir uns in der außergewöhnlichen Situation, dass wir mit mehreren Interpretationen konfrontiert sind, die mit den den experimentellen Vorhersagen übereinstimmen, aber in ihren ontologischen Aussagen und Implikationen völlig orthogonal sind, sogar in Bezug auf verschiedene Aspekte der Weltanschauung. […]
Ist diese Situation nicht ein Hinweis darauf, dass eine dogmatische Auseinandersetzung mit einem Sieger nicht die Lösung des Problems sein könnte? […]
Diese Situation kann als Perspektive für die neue Physik, die vor uns liegt, interpretiert werden und darauf hinweisen, dass unsere gut etablierten Konzepte von Quantenobjekten, Raumzeit, Determinismus, Wahrscheinlichkeit und Information in Frage gestellt werden müssen. Mehr noch, es scheint, dass dies unsere Wissenschaftsphilosophie herausfordert.
Dennoch wird von Skeptikern gerne Ockhams Rasiermesser vorgebracht ([1], [2]), um gegen die Kopenhagener Deutung zu argumentieren. Auch wird häufig der Einwand vorgebracht, es gäbe für die entsprechenden Phänomene kein (physikalisches) Erklärungsmodell. Vernünftiger wäre es, zunächst die Unvollständigkeit des materialistischen Weltbildes zu akzeptieren und die Forschung vermehrt in diese Richtung auszurichten, bevor entsprechende Theorien bzw. Erklärungsmodelle gefordert werden. Zudem gibt es bereits Theorien, welche versuchen, die nicht materialistisch erklärbaren Phänomene einzubeziehen und in einem Gesamtbild zu vereinen. Zu den Bekannteren gehören die Theorien von Burkhard Heim ([1], [2], [3], [4]), Thomas Campbells TOE ([1], [2]) sowie die Topological Geometrodynamics ([1], [2]) von Matti Pitkänen.
Weiterführende Informationen
Der Quantengeist: Von Nahtoderfahrungen zur post-materialistischen Wissenschaft.
Die Tochter von Werner Heisenberg, Christine Mann, bemüht sich auch heute noch um das Vermächtnis ihres Vaters. In den Rezensionen entsprechender Bücher ([1], [2], [3]) fällt regelmäßig der Begriff „Quantengeschwurbel”.
Ein Beitrag des deutschen Physikers Claus Metzner, in dem er für den Idealismus plädiert.
Minding matter: The closer you look, the more the materialist position in physics appears to rest on shaky metaphysical ground.
Quanten – Evolution – Geist: Eine Abhandlung über Natur, Wissenschaft und Wirklichkeit
The nonlocal universe. Wissenschaftliche Arbeit, welche für einen “nicht lokalen Realismus” plädiert: “In diesem Beitrag wird auf Inkohärenzen im lokalen Realismus und auf die Verletzung seiner Prinzipien durch neuere Experimente hingewiesen; es wird vermutet, dass diese negativen Auswirkungen die Glaubwürdigkeit und Legitimität dieses Weltbildes untergraben haben. Wir schlagen ein umfassenderes Weltbild für die Zukunft der Wissenschaft vor, den nichtlokalen Realismus. Im Gegensatz zum lokalen Realismus umfasst die Weltanschauung des nichtlokalen Realismus auch Bedeutung, Geist und universelles Bewusstsein.”
Canceled Science: What Some Atheists Don’t Want You to See.
Can Brain Alone Explain Consciousness? Ein Beitrag der „Closer to Truth“-Plattform, über die zahlreiche Experten-Interviews zum Thema Bewusstsein veröffentlicht werden.
The real problem. It looks like scientists and philosophers might have made consciousness far more mysterious than it needs to be.
Materie, Mensch und Geist heute. Die Auflösung der Materie und der Aufstieg des menschlichen Bewusstseins.
Zwei wissenschaftliche Arbeiten ([1], [2]) zu Experimenten, welche die “hidden variables” ausschließen: „This is a beautiful experiment. If previous experiments testing entanglement shut the door on hidden variables theories, the latest work seals it tight.”
Can a Materialist Consciousness Theory Survive Quantum Mechanics?
The Nature of Reality: A Dialogue Between a Buddhist Scholar and a Theoretical Physicist.
Ein beeindruckendes Experiment, bei dem Küken ([1], [2]) einen Zufallsgenerator beeinflussen, um ein für sie vorteilhaftes Ergebnis zu erzielen.
Eine interessante Diskussion zahlreicher Physiker, bei der ein nach eigenen Angaben “gottgläubiger” Physiker versucht, die materialistischen Interpretationen der QM zu verteidigen.
A conscious universe – Panpsychism vs idealism. Erläutert den Unterschied zwischen Idealismus und Panpsychismus.
Quantum Buddhism: Dancing in Emptiness: Reality Revealed in the Interface of Quantum Theory and Buddhist Metaphysics
Erklärt “Verschränkung” die Komplementärmedizin? Der Autor Harald Walach vertritt u.a. die schwache Quantentheorie, die, wie zu erwarten, auf Wikipedia kritisiert wird. Die Kritik basiert u.a. auf Holm Gero Hümmler (s. oben).
Dissertation, eingereicht an der TU München, welche u.a. auf die Quantenphysik, Menschenbilder, TCM (traditionelle chinesische Medizin) und Alternativmedizin eingeht.
UFOs und paranormale Phänomene
Das Thema UFOs (seit kurzem auch UAPs – Unidentified Anomalous Phenomena – genannt) ruft bei vielen Menschen, insbesondere in Deutschland, aktuell noch eine starke Abwehrhaltung hervor. Ein Grund ist sicherlich die starke kognitive Dissonanz, welche durch eine Beschäftigung mit diesem Thema erzeugt wird. So stellen diese Phänomene praktische alles in Frage, was ein “rational” oder “wissenschaftlich” denkender Mensch bisher geglaubt hat.
Aber auch die Darstellungen in den Medien ([1], [2]), in denen Personen, welche Interesse an diesem Thema zeigen, häufig als “Verschwörungstheoretiker” oder “Aluhutträger” bezeichnet werden, trägt sicherlich zu einer gewissen “Berührungsangst” bei. Ein Verschließen der Augen vor der erdrückenden Evidenz zu diesen Phänomenen wäre jedoch unwissenschaftlich und dogmatisch. Auch hier lohnt sich ein unvoreingenommener Blick sowie eine tiefergehende Recherche, da dieses Thema weitreichende weltanschauliche, technologische, ökologische, gesellschaftliche sowie politische Implikationen mit sich bringt.
Skeptics, who flatly deny the existence of any unexplained phenomenon in the name of ‘rationalism,’ are among the primary contributors to the rejection of science by the public. People are not stupid and they know very well when they have seen something out of the ordinary. When a so-called expert tells them the object must have been the moon or a mirage, he is really teaching the public that science is impotent or unwilling to pursue the study of the unknown.
Jacques Vallée, französischer Astronom, Informatiker und Ufologe
Skeptiker behaupten häufig, die „unidentifizierten Flugobjekte“ seien nur deshalb unidentifiziert, weil nicht genug Informationen bzw. Sensordaten vorliegen, um eine konventionelle Erklärung zu finden. Selbstverständlich gibt es Fälle, die unklar sind, weil zu wenig Informationen vorliegen und es gibt zahlreiche Fälle, für die sich eine konventionelle Erklärung finden lässt (Wetterballone, Spiegelungen, etc.). Damit ist für viele das Thema abgeschlossen, in dem Glauben, eine tiefergehende Recherche lohne sich nicht, da es hier nichts zu entdecken gäbe. Um aufzuzeigen, dass dies nicht der Fall ist, befindet sich im Folgenden eine kleine Auswahl an entsprechenden Informationen mit zahlreichen Verweisen auf weiterführende Quellen. Die umfassende Beschäftigung mit diesen ist für ein tiefergehendes Verständnis dieses enorm umfangreichen Themengebietes unabdingbar. Eine gute Zusammenfassung bietet die Dokumentation “The Phenomenon”([1], [2]):
Das Pentagon musste 2021 aufgrund des FOIA Dokumente und Videos von UAPs veröffentlichen, aus denen sehr beeindruckende Informationen hervorgehen. Hiermit wurde offiziell vom US-Verteidigungsministerium bestätigt, dass diese Phänomene real sind (von mehreren unabhängigen Sensorsystem erfasst), intelligentes Verhalten gezeigt sowie Flugmanöver ausgeführt haben, die mit der heute bekannten Technologie undenkbar sind. Auch Avril Haines, frühere Beraterin von Barack Obama, ehemalige stellvertretende CIA-Direktorin sowie nationale Sicherheitsberaterin und seit 2021 “Director of National Intelligence” (Zusammenschluss von 17 US-amerikanischen Nachrichtendiensten, darunter FBI, CIA, NSA) schließt inzwischen offiziell den extraterrestrischen Ursprung von UFOs nicht mehr aus [1].
Auch 2022 wurde vom Pentagon von weiteren Vorfällen berichtet ([1], [2]). Während in den offiziellen Berichten ein nicht-irdischer Ursprung zwar nicht bestätig, aber auch nicht ausgeschlossen wird und gleichzeitig auf geheime Militärtechnik anderer Staaten verwiesen wird, nutzt der militärisch-industrielle Komplex ([1], [2], [3]) dieses Thema, um es als Bedrohung aufzubauen und zusätzliche Rüstungsausgaben zu rechtfertigen. So wurde beispielsweise zuletzt die US Space Force massiv aufgerüstet ([1], [2]).
Einer der beeindruckendsten sowie von offizieller Seite bestätigten Vorfälle ist jener, der bereits vor einigen Jahren vier Piloten der TOPGUN Eliteeinheit der US Navy widerfahren ist. Ausgehend vom Flugzeugträger USS Nimitz sind zwei Kampfjets gestartet, um einem auf dem Radar auffälligen Objekt nachzugehen. Das dabei von den vier Piloten gesichtete und ebenso von den Sensoren (Radar, Infrarot, Kamera, etc.) beider Jets anvisierte Objekt zeigte intelligentes Verhalten und hat mehrfach Flugmanöver ausgeführt, die mit der heute bekannten Technologie unmöglich sind. Auch die dabei auftretenden g-Kräfte würden die Belastbarkeit heute existierender Fluggeräte bei Weitem übersteigen. Hier ([1], [2]) wird der Vorfall übersichtlich zusammengefasst. Da dieser Fall inzwischen vom Pentagon freigegeben wurde, dürfen die Piloten hierüber in der Öffentlichkeit sprechen. Einer der Piloten, David Fravor, gibt Joe Rogan ein sehr sehenswertes Interview zu diesem Vorfall. Auch bei Lex Fridman, der zu diesem Themenkomplex sehr gute Interviews führt, findet man ein entsprechendes Interview. Fravor hat diese Angaben unter Eid vor dem US-Kongress bestätigt. Aber auch zahlreiche andere Vorkommnisse lassen keinen Zweifel mehr an der Existenz dieses Phänomens ([1], [2], [3], [4], [5], [6], [7], [8]).
Eine exemplarisches Beispiel, weshalb dieses Thema vor allem in Deutschland noch nicht ernst genommen wird, liefert dieser 5-minütige Beitrag, bei dem Ulrich Walter (Deutschlands bekanntester UFO-Skeptiker) behauptet, es handle sich bei dem Objekt um eine Fliege auf der Linse. Walter äußert in dem Interview die Ansicht, es könne aus „rein logischen Gründen“ nicht möglich sein, dass es sich um „Außerirdische“ handelt. In seiner Begründung bezieht er sich auf die Lichtgeschwindigkeit als Obergrenze und somit auf Einsteins spezielle Relativitätstheorie, in der diese Grenze bereits vorhergesagt wurde. Wenn Walter in dem Interview erwähnt hätte, dass die Defence Intelligence Agency (der US-Militärgeheimdienst) die Existenz von Wurmlöchern/Einstein-Rosen-Brücken (die in der Theorie existieren und in Einsteins später veröffentlichten allgemeinen Relativitätstheorie vorhergesagt wurden) in diesem Zusammenhang in Erwägung zieht und diese eine mögliche Erklärung sind, weshalb die Obergrenze der Lichtgeschwindigkeit an dieser Stelle keine Rolle spielen könnte, wäre ihm der Lehrstuhl für Luft- und Raumfahrttechnik an der TU München möglicherweise nicht mehr sicher gewesen. Genau diesen Typus Wissenschaftler benötigt die Giordano-Bruno-Stiftung (s. oben) in ihrem wissenschaftlichen Beirat, welchem er auch beisitzt.
In der deutschen Medienlandschaft findet man besonders ausgefallene Erklärungsversuche, wie beispielsweise von Harald Lesch (Parallaxe) und Ulrich Walter (Fliege). Auch ein Spiegel-Redakteur scheint mehr zu wissen als das US-Verteidigungsministerium und meint, es handle sich um Spiegelungen, Abgase und dergleichen. In einem aktuelleren Beitrag hat Harald Lesch dieses Thema zumindest etwas ernster genommen. Auch in anderen Beiträgen der Mainstream-Medien wurde zuletzt erstaunlich neutral berichtet ([1], [2], [3], [4], [5], [6]).
Interessant sind auch die Reaktionen auf entsprechende Nachfragen bei der Bundespressekonferenz ([1], [2]). Die genannten Fakten (Stichworte: „Artikel in der Washington Post“, Untersuchungen des Militärs in zahlreichen Staaten, usw.) wurden nicht nur ignoriert, sondern ins Lächerliche gezogen. Dies spiegelt die öffentliche Wahrnehmung der breiten Masse in Deutschland wider.
Dabei gibt es auch im deutschsprachigen Raum sehr gute Plattformen für dieses Thema, wie beispielsweise Exomagazin.tv ([1], [2]) bzw. Exopolitik.org, welche vom früheren MDR-Journalist Robert Fleischer betrieben werden. Er interviewt zahlreiche hochrangige Politik, (frühere) Geheimdienstmitarbeiter (z.B. Christopher Mellon und Luis Elizondo) sowie renommierte Wissenschaftler (z. B. Harvard Astrophysiker Avi Loeb) zu dem Thema ([1], [2], [3], [4], [5], [6]). Auch auf diesem Kanal wird das UFO-Thema mit dem Thema Bewusstsein, Nahtoderfahrungen ([1], [2]) sowie paranormalen Phänomenen ([1]) in Verbindung gebracht. Skeptiker versuchen Robert Fleischer auf Psiram zu diskreditieren.
Those who refuse to consider an unconventional idea in science are disturbingly similar to those who refused to look through Galileo’s telescope.
Avi Loeb, Astrophysiker an der Harvard University
Luis Elizondo, früherer Leiter des geheimen Pentagon Forschungsprogrammes AAWSAP ([1], [2]) zieht in diesem Interview mit der Washington Post die interdimensionale Hypothese in Betracht, welche bereits seit langem von Experten (z.B. Jaques Vallee) vertreten wird. In diesem Interview geht Elizondo auf den Zusammenhang zwischen UFOs, Psychedelika und Fernwahrnehmung und hier auf dem Zusammenhang zwischen UFOs und Bewusstsein ein.
Cristopher Mellon, ehemaliger Assistant Secretary of Defense for Intelligence sowie Stabsleiter im United States Senate Select Committee on Intelligence ist ebenfalls von der Existenz von UFOs überzeugt und hat zahlreiche Interviews hierzu gegeben ([1], [2]) sowie an der UFO-Doku “The Phenomenon” mitgewirkt.
Avi Loeb hat 2021 das Galileo Project an der Harvard University ins Leben gerufen, welches dieses Phänomen wissenschaftlich untersucht. Es wurden u.a. Luis Elizondo und Christopher Mellon in die Expertenkommission berufen. Auch die NASA hat 2022 ein entsprechendes Projekt gestartet. In Deutschland leitet seit vielen Jahren Hakan Kayal ein entsprechendes Programm an der Universität Würzburg.
Steven Greer, einer der wichtigsten Pioniere auf diesem Gebiet, verbindet bereits seit langem die Themen Bewusstsein und UFOs. In der Dokumentation “Close Encounters of the Fifth Kind (CE-5)” ([1], [2]) wird dies übersichtlich zusammengefasst. Avi Loeb ist ebenfalls offen für das CE-5 Thema.
Da die Menschheit nicht erst seit Roswell ([1], [2], [3], [4]) von “Außerirdischen” besucht wird ([1], [2], [3], [4]), stellt sich die Frage, weshalb dieses Wissen bis heute nicht ins allgemeine Bewusstsein vorgedrungen ist. Insbesondere, ob Mächte im Hintergrund diese Informationen geheim halten, um beispielsweise entsprechende Technologien ([1], [2]) nicht preiszugeben.
Im Mai 2022 fand im US-Kongress die erste öffentliche UFO-Anhörung seit über 50 Jahren statt, bei der Vertreter des Pentagons von Abgeordneten befragt wurden. Interessanterweise wurde bei den “heiklen Fragen” (wie beispielsweise dem Vorfall, bei dem ein UFO 10 Atomraketen deaktivierte) entweder behauptet, dass diese Vorfälle nicht erneut untersucht wurden und deshalb keine Auskunft gegeben werden könne, oder – nicht unbedingt Vertrauen erweckend – mitgeteilt, dass die Antwort hierauf auf die nicht-öffentliche Anhörung, bei der keine Journalisten zugelassen waren, verschoben werden müsse.
Da offensichtlich bestimmte Strukturen innerhalb des Geheimdienstapparates Informationen hierzu geheim halten ([1], [2], [3], [4], [5]), wurde im Dezember 2022 in den USA ein Gesetz erlassen, welches Whistleblowern, die über entsprechende geheime Informationen verfügen und diese mit dem US-Kongress teilen, Amnestie gewährt. Der Kongressabgeordnete Tim Burchett hat im März 2023 den Vorwurf (“Alien UFO Tech Is Being 'Reverse Engineered' in Secret”) geäußert. Im Juni 2023 ging der erste Whistleblower mit diesem Thema an die Öffentlichkeit. David Grusch, ein (bis vor kurzem) hochrangiger Geheimdienstmitarbeiter, berichtete von geborgenen nicht-irdischen Raumschiffen und biologischen Wesen ([1], [2]), sowie von der Geheimhaltung dieser Vorgänge. Dies wurde von ihm unter Eid bei der öffentlichen Anhörung vor US-Kongressabgeordneten im Juli 2023 bestätigt. Eine Zusammenfassung lässt sich hier abrufen. Im brasilianischen Bundessenat fand im Jahr 2022 ebenfalls eine UFO-Anhörung ([1], [2]) statt, bei der zahlreiche Details zu den Vorfällen in Brasilien veröffentlicht wurden.
Steven Greer bezeichnet die geheimen Strukturen als "Deep National Security State”. In seiner Dokumentation “Unacknowledged” ([1], [2]) wird auf Basis von offiziellen Dokumenten sowie zahlreichen Aussagen von hochrangigen Militärs, Wissenschaftlern und Zeugen aufgezeigt, wie der “Deep State” ([1], [2], [3]) dieses Thema seit langem vor der Öffentlichkeit geheim hält. Laut Greer werden die über das Pentagon veröffentlichten Informationen gezielt an die Öffentlichkeit gegeben, da man die zunehmende Offenlegung des UFO-Themas nicht mehr unterdrücken kann und damit versucht wird, das Narrativ zu kontrollieren sowie die Geheimhaltung zu vertuschen. In der 2023 veröffentlichten Dokumentation “UFO Endgame To Disclosure” ([1], [2], [3]) wird dieses Thema ausführlich behandelt. Dabei geht es auch um die Geheimhaltung von Technologien wie Anti-Gravitation und um Freie Energie ([1], [2], [3]). Zudem wird erklärt, weshalb selbst hochrangige Geheimdienstmitarbeiter sowie ein Großteil der US-Präsidenten seit Dwight D. Eisenhower von diesen “deep black projects” keine oder nur eingeschränkte Kenntnisse zum Thema UAPs/UFOs hatten. Die “kontrollierte Freigabe” dieser Informationen von offizieller Seite ist dementsprechend kritisch zu betrachten ([1], [2], [3], [4], [5]).
Ein besonders beeindruckender Vorfall ereignete sich 1994 in Ruwa, Simbabwe. Dabei wurde die Landung eines UFOs sowie daraus ausgestiegene Wesenheiten (“Aliens”) beobachtet. Der Vorfall wurde u.a. von dem Psychiater und Harvard Professor John E. Mack untersucht, welcher daraufhin die Zeugen bzw. die berichteten Geschehnisse als absolut glaubwürdig einstufte. Das Thema wird in der Dokumentation “Ariel Phenomenon” ausführlich aufgearbeitet ([1], [2]).
Der vertuschte Absturz eines UFOs in Varginha (Brasilien) im Jahr 1996, bei dem US-Agenten Zeugen eingeschüchtert und Beweismaterial konfisziert haben, wird in der Dokumentation “Moment of Contact” ([1], [2]) aufgearbeitet. Der Whistleblower Bob Lazar berichtet seit Ende der 80er Jahre darüber, wie er an einer geheimein Militärbasis in der Nähe der Area 51 an geborgenen UFOs gearbeitet hat ([1], [2], [3], [4], [5]). Ziel des Projektes war es, mithilfe von reverse engineering die Antriebstechnologie der geborgenen UFOs zu verstehen.
Auch die Ermordung von JFK im Jahr 1963, die nach wie vor sehr große Fragen aufwirft ([1], [2], [3], [4], [5], [6]) wird mit dem UFO-Thema in Verbindung gebracht ([1], [2]). JFK nannte diese geheimen Strukturen “Secret Societes” und hat bereits Anfang der 60er Jahre vor ihnen gewarnt ([1], [2]). Sein Amtsvorgänger Eisenhower warnte vor dem militärisch-industriellen Komplex, welcher sich bereits damals von den demokratisch legitimierten Strukturen entkoppelte.
Das UFO-Phänomen wird häufig mit den unterschiedlichsten paranormalen Phänomenen in Verbindung gebracht. Der Stanford-Professor Garry Nolan hat beispielsweise Gehirn-Anomalien bei UFO-Zeugen festgestellt und ist überzeugt davon, dass die Menschheit bereits besucht wird. Im Jahr 2023 hat Nolan die SOL Foundation mit folgendem Ziel gegründet:
Die Zeit ist reif für eine seriöse, gut finanzierte und hochmoderne akademische Forschung über die Natur der unidentifizierten Luftphänomene und ihre weitreichenden kosmologischen und politischen Auswirkungen. Eine solche Behauptung wäre noch vor fünf Jahren jenseits aller Seriosität gewesen, aber die jüngste und fortgesetzte Anerkennung der UAP durch die US-Regierung hat sie von einem Thema, das keiner akademischen Betrachtung würdig ist, in ein wissenschaftliches und intellektuelles Problem von unvorstellbar großer Tragweite verwandelt. Nun, da der Kongress UAP als real genug ansieht, um sich mit Bundesgesetzen zu befassen, sind wir gezwungen, die weitreichenden Konsequenzen für die Zukunft von Wissenschaft, Technologie, Wirtschaft, Politik, Recht, Religion, Kultur und allen anderen menschlichen Institutionen und Bestrebungen zu bedenken.
Der Medizinphysiker Jim Segala hat im Auftrag des US-Militärgeheimdienstes Gesundheitsprobleme bei Personen, welche mit entsprechenden Phänomenen in Kontakt gekommen sind, untersucht. Insbesondere auf der Skinwalker Ranch, welche u.a. von US-Geheimdiensten untersucht wurde, sind neben UFO-Sichtungen zahlreiche gut dokumentierte paranormale Phänomene vorgefallen ([1], [2], [3], [4], [5], [6], [7]).
Weiterführende Informationen
Project Titan: Vereinte Nationen debattieren über UFOs | ICER
Mark Gober and Doug Scott on the Spiritual Implications of UFOs.
Avi Loeb: Wenn die wissenschaftliche Orthodoxie einem religiösen Dogma ähnelt
Der erfolglose Versuch Luis Elizondo zu diskreditieren. So wurde beispielsweise die offizielle Bestätigung, dass Elizondo AATIP/AAWSAP geleitet hat, zurückgehalten, weshalb es beim Inspector General Beschwerde eingelegt hat und rehabilitiert wurde
Um diese Phänomene weitergehend zu untersuchen hat das Pentagon im November 2021 eine neue Arbeitsgruppe (AOIMSG) in Leben gerufen.
Midnight Gospel + UFOs, Demonic A.I. Simulations & Spirituality
Interview mit Harvard Astrophysiker Rudy Schild über Alien-Entführungen und Bob Lazar (“extremely convincing”)
Most CONVINCING alien abduction | The Travis Walton story ([1], [2])
Ross Coulthart über UFOs, das Wilson-Memo, das SAFIRE-Projekt und Entführungen
Nicht menschlich: Der Fall Rendlesham Forest neu aufgerollt – Gary Heseltine
UFO-Pressekonferenz mit Christopher Mellon (Ufology World Congress 2022)
Biologische Veränderungen an Menschen, die mit UFOs Kontakt hatten. Basierend auf einem Dokument, welches vom US-Militärgeheimdienst freigegeben wurde
Psi-Phänomene
Auch in diesem Bereich gibt es unzählige Belege, welche nicht mit einem materialistischen Weltbild in Einklang zu bringen sind. Insbesondere die Ganzfeld-Experimente, welche sowohl mehrfach reproduziert als auch in Metastudien ausgewertet wurden, sind eindeutige Belege. Auch im Bereich der Telepathie gibt es zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten, welche hier übersichtlich zusammengefasst werden.
Im Rahmen des Stargate Projekts ([1], [2], [3]) hat die CIA während des kalten Krieges versucht, den gegnerischen Block mittels Fernwahrnehmung auszuspähen ([1], [2]). In dem von der CIA veröffentlichtem Dokument, wird zwar von einem statistisch signifikanten Effekt berichtet, gleichzeitig jedoch behauptet, dass man das Programm (angeblich) aufgrund der Ungenauigkeit eingestellt hätte:
Auch das MKULTRA Programm der CIA ([1], [2]), welches von offizieller Seite nie eingestellt wurde und das zum Ziel hatte, die Möglichkeiten zur Gedankenkontrolle zu erforschen, wird hiermit in Verbindung gebracht ([1], [2], [3], [4], [5], [6]).
Das Global Consciousness Project, welches aus dem PEAR Project an der Princeton University hervorgegangen ist, sammelt weltweit Daten von Zufallsgeneratoren. Dabei wurden mehrfach noch vor dem Eintritt von Extremereignissen (z.B. Terroranschlägen) statistisch signifikante Ausschläge (7 Sigma) in den Zufallszahlgeneratoren dokumentiert. Allein diese Tatsache stellt die klassische Vorstellung von Zeit und Kausalität massiv in Frage. Der Leiter des Projektes, Roger Nelson, fasst die Erkenntnisse in diesen Interviews bzw. Vorträgen zusammen ([1], [2] [3]).
Der japanische Forscher Masaru Emoto hat Experimente entwickelt ([1], [2]), bei denen die Zellstruktur von Wasser rein durch Gedankenkraft beeinflusst werden kann. Eine Variante davon ist Emotos Reis-Experiment, welches man sehr einfach selbst durchführen kann. Auch dieses Experiment wurde mehrfach unter Laborbedingungen reproduziert ([1], [2], [3], [4]). Erklärungsansätze befinden sich hier ([1], [2]). Der Autor des Essays hat das Experiment ebenfalls durchgeführt:
Auch bei diesem Experiment lässt sich sehr gut erkennen, wie einseitig die Informationen zu solchen Themen auf Wikipedia dargestellt werden.
Weiterführende Informationen
Sentiment and Presentiment in Twitter: Do Trends in Collective Mood “Feel the Future”?
PSI-Effekte: Phänomene der Wirklichkeit (Prof. Dr. Dr. Harald Walach)
Interview mit dem Physiker und Parapsychologen Walter von Lucadou. Es wird auch auf das Thema der (nicht-)Reproduzierbarkeit solcher Phänomene eingegangen. Hier lässt sich eine wissenschaftliche Arbeit von Lucadou zu diesem Thema abrufen.
Vortrag “Science and the taboo of psi” von Dean Radin.
The Reality of ESP: A Physicist's Proof of Psychic Abilities
Entheogene
Die Forschung zu Entheogenen, zu denen auch Psychedelika gehören, deutet ebenfalls auf ein nicht-materialistisches Weltbild hin. Nachdem diese Substanzen jahrzehntelang unterdrückt wurden ([1], [2], [3], [4], [5], [6]) lässt sich seit einigen Jahren eine psychedelische Renaissance erkennen ([1], [2], [3], [4]). Zusammenfassungen des Themas lassen sich hier abrufen:
Neben dem enormen Potenzial im Bereich der Psychologie bzw. der Behandlung verschiedener psychischer Leiden ist es mit diesen Substanzen möglich, tiefgreifende mystische Erfahrungen zu induzieren. Diese mystischen Erfahrungen, manchmal auch als Egotod oder Ich-Auflösung bezeichnet, weisen Ähnlichkeiten mit Nahtoderfahrungen auf ([1], [2]).
Hirnscans haben gezeigt, dass während eines psychedelischen Trips verschiedene Gehirnareale, welche im normalen Zustand kaum oder überhaupt nicht miteinander kommunizieren, deutlich stärker über neuronale Verbindungen in Kontakt stehen:
Während eines psychedelischen Trips, welcher je nach Substanz bis zu 12 Stunden andauert, kann ein mystisches Erlebnis auftreten. Insbesondere bei höheren Dosierungen oder beim Konsum von DMT, dem Hauptbestandteil von Ayahuasca ([1], [2]) bzw. 5-MeO-DMT ([1], [2]) tritt dies häufiger auf. Diese Erlebnisse wirken laut den Konsumenten häufig “realer als die Realität” und sind so tiefgreifend und intensiv, dass sie lebensverändernd sein können.
Psychedelics are illegal not because a loving government is concerned that you may jump out of a third-story window. Psychedelics are illegal because they dissolve opinion structures and culturally laid down models of behavior and information processing. They open you up to the possibility that everything you know is wrong.
Ayahuasca, welches von indigenen Kulturen seit Jahrhunderten im Rahmen von Zeremonien konsumiert wird, hat sich in den letzten Jahrzehnten auch in der westlichen Kultur verbreitet. Eine aktuelle Studie ([1], [2]) am Londoner Imperial College stellt folgendes fest:
In der Dosis, die wir verwenden, ist es unglaublich stark. Die Menschen beschreiben, dass sie diese Welt verlassen und in eine andere eindringen, die unglaublich eindringlich und komplex ist und manchmal von anderen Wesen bevölkert wird, von denen sie glauben, dass sie besondere Macht über sie haben, wie Götter. […]
Wir haben festgestellt, dass DMT die grundlegenden Netzwerke des Gehirns auflöst, so dass sie sich nicht mehr so deutlich voneinander unterscheiden. Wir sehen auch, dass die Hauptrhythmen des Gehirns - die eine weitgehend hemmende, einschränkende Funktion haben - zusammenbrechen, und im Zusammenspiel wird die Gehirnaktivität entropischer oder informationsreicher.
Der Zusammenhang mit der Zirbeldrüse, welche im Verdacht steht, bei einem Kreislaufstillstand DMT auszuschütten ([1], [2], [3]) wird hier ([1], [2], [3]) erläutert. Eine Studie, welche an der Johns Hopkins School of Medicine durchgeführt wurde ([1], [2]), kommt zu folgendem Ergebnis:
Die Befragten gaben an, dass die Begegnung hauptsächlich mit visuellen und außersinnlichen (z. B. telepathischen) Sinnen stattfand. Die häufigsten beschreibenden Bezeichnungen für die wahrgenommenen Entitäten waren Wesen, Führer, Geist, Außerirdischer und Helfer. Obwohl 41 % der Befragten von Angst während der Begegnung berichteten, waren die stärksten Emotionen sowohl bei den Befragten als auch bei der Entität Liebe, Freundlichkeit und Freude. Die meisten Befragten bestätigten, dass die Wesenheit bewusste, intelligente und wohlwollende Eigenschaften hatte, in einer realen, aber anderen Dimension der Realität existierte und nach der Begegnung weiter existierte. Die Befragten gaben an, durch die Erfahrung eine Botschaft (69 %) oder eine Vorhersage über die Zukunft (19 %) erhalten zu haben. Mehr als die Hälfte derjenigen, die sich vor dem Erlebnis als Atheisten bezeichneten, bezeichneten sich danach nicht mehr als Atheisten. Die Erfahrungen wurden als eine der bedeutungsvollsten, spirituellsten und psychologisch aufschlussreichsten Lebenserfahrungen eingestuft, wobei anhaltende positive Veränderungen der Lebenszufriedenheit, des Lebenssinns und der Lebensbedeutung auf die Erfahrungen zurückgeführt wurden.
N,N-Dimethyltryptamin-bedingte Entitätserfahrungen weisen viele Ähnlichkeiten mit nicht-drogenbedingten Entitätserfahrungen auf, wie sie in religiösen Kontexten, bei Entführungen durch Außerirdische und in Nahtoderfahrungen beschrieben werden. Aspekte der Erfahrung und ihrer Interpretation führten zu tiefgreifenden und dauerhaften ontologischen Veränderungen der Weltanschauung.
Diese Erkenntnisse deuten ebenfalls darauf hin, dass es sich bei den wahrgenommenen Wesenheiten nicht um Halluzinationen, sondern um reale Entitäten in einer anderen Dimension handelt. Lex Fridman hat zu diesem Thema (“What is a DMT trip like and who are the entities you meet?“) ein Interview ([1], [2]) mit Matthew Johnson, Professor für Psychiatrie und Verhaltenswissenschaften an der Johns Hopkins University, geführt.
In einer weiteren Studie zum Thema DMT, welche 2019 im Nature-Journal veröffentlicht wurde, kommen die Wissenschaftler zu folgender Einschätzung:
N, N, Dimethyltryptamin (DMT) ist ein natürlich vorkommendes serotonerges Psychedelikum, das Erfahrungen hervorrufen kann, die in ihrer Intensität die mit Standarddosen der meisten oral verabreichten Psychedelika und auch der meisten anderen Kategorien psychoaktiver Drogen verbundenen Erfahrungen übertreffen. Die subjektiven Wirkungen von intravenös verabreichtem DMT setzen rasch ein und sind durch ungewöhnlich lebhafte visuelle Bilder und somatische Wirkungen gekennzeichnet, die innerhalb von Sekunden nach der Injektion auftreten. Bei hohen Dosen geht die Erfahrung schnell in ein tiefes und tiefes Eintauchen über, das manchmal als “Durchbruch” bezeichnet wird. Diese Erfahrung ist häufig durch das Gefühl gekennzeichnet, in eine völlig “andere”, aber nicht weniger “reale” Welt oder Dimension einzutreten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Menschen von Begegnungen mit empfindungsfähigen “Wesenheiten” oder “Präsenzen” in dieser wahrgenommenen anderen Welt berichten und dass die Erfahrung anschließend Überzeugungen über die Natur der Realität und des Bewusstseins in Frage stellt.
Wie diese Studie ([1], [2]) gezeigt hat, kann der Konsum von Psychedelika dazu beitragen, die materialistische Weltanschauung zu überwinden:
Das Team um Christopher Timmermann vom Imperial College London hatte auf einer Forschungsplattform Erwachsene angeworben, die Halluzinogene wie Psilocybin, Meskalin oder LSD einnehmen wollten. Die Befragung vorher und nachher zeigte: Ihre Weltsicht veränderte sich in Richtung metaphysischer Überzeugungen wie »Es gibt eine andere Realität oder Dimension hinter der physischen Welt«. Auch hier hielten die neuen Überzeugungen langfristig an.
Weiterführende Informationen
Psychonauts Are Now Mapping Hyper-Dimensional Worlds | Andrew Gallimore
Metaphysics and mushrooms: Psychedelics can change how you think about the universe
Der Weg des Psychonauten: Enzyklopädie für Reisen in innere Welten
Consciousness and the Mystery of Existence - Documentary about Consciousness and Reality
The wild psychedelic origins of indigenous mystical rites — as revealed by archaeology
Evidence of the Afterlife? 7 Scientific Reasons for Life After Death
World Science Festival: Revealing the Mind: The Promise of Psychedelics
Christian Rätsch - Ayahuasca, ein Weg in die wahre Wirklichkeit
Philosophie und Wissenschaftsgeschichte
In dem Essay “Consciousness is Primary” wird ausführlich auf die Wiederkehr der Metaphysik eingegangen:
Die Metaphysik erholt sich im Westen nach einem längeren intellektuellen Dornröschenschlaf. Unsere grundlegenden Ontologien werden angesichts der Fortschritte in der Quantenmechanik, der theoretischen Physik und des neu aufkommenden philosophischen Verständnisses für die Bedeutung von Fragen von ultimativem Interesse wieder in Frage gestellt. Obwohl das 20. Jahrhundert weitgehend von einer Wissenschaft geprägt war, die eine materialistische Metaphysik vertrat, weisen neuere Entwicklungen (und deren Fehlen) darauf hin, dass eine substanzbasierte, physikalistische Ontologie nicht ausreicht, um die Natur der Wirklichkeit zu erklären. Das "harte" Problem des Bewusstseins zeigt keine Anzeichen einer Lösung, während Quantenphänomene wie der Beobachtereffekt weiterhin zeigen, dass Geist und Materie grundlegend miteinander verbunden sind (Barad, 2007; Radin, 2006). Infolgedessen erhalten ontologische Vermutungen, die bisher verworfen wurden, durch die wissenschaftliche Untersuchung eine zusätzliche Textur und Gültigkeit. In diesem Aufsatz werde ich die Wiederbelebung einiger dieser Vermutungen in einer wissenschaftlichen Welt bewerten und einen Vorschlag für die Wiedereingliederung der Metaphysik in einen breiteren Diskurs unterbreiten. Um den Kontext abzustecken, werde ich zunächst den jahrhundertelangen Niedergang der westlichen Metaphysik skizzieren und aufzeigen, warum der Physikalismus bei seinen Versuchen, unsere ontologische Leere zu füllen, gescheitert ist. Anschließend werde ich alternative Ontologien zum Physikalismus bewerten - Panpsychismus, relationale Ontologien und monistischen Idealismus. Ich werde argumentieren, dass der Panpsychismus zwar ein Schritt in die richtige Richtung ist, dass aber seine Position als quasi-materialistische Ontologie sein Kombinationsproblem nicht überwinden kann, während relationale Ontologien an dem scheitern, was ich als pragmatische Metaphysik bezeichne. Abschließend argumentiere ich, dass der monistische Idealismus philosophisch und pragmatisch dort erfolgreich ist, wo andere metaphysische Systeme versagen: Er ist nicht nur begrifflich solide, sondern auch wissenschaftlich kongruent in Bezug auf Quantenoffenbarungen, parsimonisch, verständlich, zugänglich und von großem Nutzen für die Welt. Faktoren, die meiner Meinung nach in metaphysischen Diskussionen mehr Gewicht erhalten sollten, wenn wir versuchen, Fragen der Existenz strategisch wieder in den Mainstream zu integrieren.
Der Philosoph Jochen Kirchhof hat zahlreiche Interviews veröffentlicht, in denen er mit dem Paradigmenwechsel zusammenhängende Themen behandelt ([1], [2], [3], [4], [5], [6], [7]). Darin geht es auch um den „Deutschen Idealismus“, welcher vielfach als Blütezeit der deutschen Philosophie und hinsichtlich seiner philosophiegeschichtlichen Bedeutung mit der klassischen griechischen Philosophie verglichen wird ([1], [2]).
Thomas Nagel, einer der bedeutendsten Philosophen der Gegenwart, hat 2012 in seinem Werk “Mind and Cosmos: Why the Materialist Neo-Darwinian Conception of Nature Is Almost Certainly False” eine vielbeachtete Kritik an der materialistischen Ausrichtung der Wissenschaft formuliert:
Der moderne materialistische Ansatz hat auffällig versagt, wenn es darum geht, so zentrale geistbezogene Merkmale unserer Welt wie Bewusstsein, Intentionalität, Bedeutung und Wert zu erklären. Dieses Versäumnis, etwas so Integrales der Natur wie den Geist zu erklären, ist nach Ansicht des Philosophen Thomas Nagel ein großes Problem, das das gesamte naturalistische Weltbild bis hin zur Biologie, Evolutionstheorie und Kosmologie ins Wanken zu bringen droht.
Da der Geist ein Merkmal biologischer Systeme ist, die sich im Laufe der Evolution entwickelt haben, ist die materialistische Standardversion der Evolutionsbiologie grundlegend unvollständig. Und auch die kosmologische Geschichte, die zum Ursprung des Lebens und zur Entstehung der Bedingungen für die Evolution geführt hat, kann nicht nur eine materialistische Geschichte sein. Ein adäquates Naturverständnis müsste das Auftreten materiell nicht reduzierbarer Bewusstseine im Universum als solches erklären.
Nagels Skepsis beruht nicht auf einem religiösen Glauben oder auf dem Glauben an eine bestimmte Alternative. In Geist und Kosmos deutet er an, dass, wenn die materialistische Darstellung falsch ist, in der Geschichte der Natur auch Prinzipien anderer Art am Werk sein könnten, Prinzipien des Wachstums von Ordnung, die in ihrer logischen Form eher teleologisch als mechanistisch sind.
Trotz der großen Errungenschaften der physikalischen Wissenschaften ist der reduktive Materialismus eine Weltanschauung, die reif für eine Ablösung ist. Nagel zeigt, dass das Erkennen seiner Grenzen der erste Schritt ist, um nach Alternativen zu suchen oder zumindest offen für deren Möglichkeit zu sein.
Nagel beschreibt die geschichtliche Entwicklung wie folgt:
Lassen Sie mich mit einem kurzen geschichtlichen Abriss darüber beginnen, was uns in unsere gegenwärtige missliche Lage gebracht hat. Das moderne Leib-Seele-Problem ist aus der wissenschaftlichen Revolution des 17. Jahrhunderts hervorgegangen, und zwar als direkte Folge des Konzepts der objektiven physikalischen Realität, das diese Revolution vorantrieb. Galilei und Descartes vollzogen die entscheidende begriffliche Trennung, indem sie vorschlugen, dass die physikalische Wissenschaft eine mathematisch präzise quantitative Beschreibung einer äußeren, in Raum und Zeit ausgedehnten Realität liefern sollte, eine Beschreibung, die sich auf raum-zeitliche Primäreigenschaften wie Form, Größe und Bewegung sowie auf Gesetze beschränkt, die die Beziehungen zwischen diesen Eigenschaften regeln. Subjektive Erscheinungen hingegen - wie diese physische Welt der menschlichen Wahrnehmung erscheint - wurden dem Verstand zugeordnet, und die sekundären Qualitäten wie Farbe, Klang und Geruch sollten relational analysiert werden, im Hinblick auf die Macht der physischen Dinge, die auf die Sinne einwirken, um diese Erscheinungen im Verstand der Beobachter zu erzeugen. Es war unabdingbar, subjektive Erscheinungen und den menschlichen Geist - ebenso wie menschliche Absichten und Zwecke - aus der physischen Welt herauszulassen oder zu subtrahieren, damit sich diese kraftvolle, aber strenge raum-zeitliche Konzeption der objektiven physischen Realität entwickeln konnte.
Der Ausschluss alles Geistigen aus dem Geltungsbereich der modernen physikalischen Wissenschaft musste jedoch irgendwann in Frage gestellt werden. Wir Menschen sind Teil der Welt, und der Wunsch nach einem einheitlichen Weltbild ist unbändig. Angesichts der großen Erfolge, die Physik und Chemie bei der Erklärung eines Großteils der natürlichen Ordnung erzielt haben, scheint es nur natürlich, diese Einheit durch eine Ausweitung der Reichweite zu verfolgen. Diese Erfolge haben bisher die Form einer Reduktion gefolgt von einer Rekonstruktion angenommen: die Entdeckung der grundlegenden Elemente, aus denen alles zusammengesetzt ist, und der Nachweis, wie sie zusammenwirken, um die von uns beobachtete Komplexität zu erzeugen.
Der deutsche Philosoph Markus Gabriel hat sich einem Buch “Ich ist nicht Gehirn: Philosophie des Geistes für das 21. Jahrhundert” ebenfalls eine Kritik am materialistischen Weltbild veröffentlicht:
Gibt es die menschliche Freiheit? Ist unsere gesamte Lebensform nur eine Illusion? Reicht das Vorhandensein eines Gehirns, um ein geistiges Lebewesen zu sein? Von den Naturwissenschaften ausgehend hat sich in den letzten Jahren ein Neurozentrismus herausgebildet, der auf der Annahme basiert, dass Ich gleich Gehirn ist. Markus Gabriel hingegen hegt begründete Zweifel, dass wir uns auf diese Weise selbst erkennen können. Er greift das wissenschaftliche Weltbild an und lädt ein zur Selbstreflexion anhand zentraler Begriffe wie Ich, Bewusstsein oder Freiheit mit Hilfe von Kant, Schopenhauer und Nagel, aber auch Dr. Who, The Walking Dead und Fargo. Mit seinem leidenschaftlichen Plädoyer gegen den Neurozentrismus stellt Markus Gabriel eine neue Verteidigung des freien Willens vor und gibt eine zeitgemäße Anleitung zum philosophischen Nachdenken über uns selbst - mit Verve, Humor und blitz-gescheiten Erkenntnissen.
James Tartaglia äußert sich zum wiederholte Auftauchen des metaphysischen Idealismus über alle Kulturen, Geografien und die Geschichte hinweg wie folgt:
"Der metaphysische Idealismus", so der amerikanische pragmatische Philosoph Richard Rorty in einer seiner charakteristisch kühnen und revidierenden Geschichten der Philosophie, "war eine vorübergehende, wenn auch wichtige Etappe in der Entstehung der Romantik" (1982: 153). Rorty zufolge genoss der Idealismus seine kurze Blütezeit, als er im Deutschland des späten 18. Jahrhunderts aufkam, um die Religion und die traditionelle Moral vor dem zu schützen, was als Bedrohung durch die moderne Wissenschaft empfunden wurde. Und obwohl Rorty betonte, dass diese "spezifisch philosophische Form der Romantik" (ebd.: 143) nur eine "vorübergehende" Wirkung hatte - ein Teil seiner umfassenderen Absicht, die kulturelle Bedeutung der Philosophie herunterzuspielen -, schrieb er der Romantik dennoch eine dauerhafte Bedeutung zu. Denn sie förderte eine literarische Kultur, die sich nicht scheut, "ihre geistige Überlegenheit gegenüber der Wissenschaft zu behaupten und für sich in Anspruch zu nehmen, das zu verkörpern, was für den Menschen am wichtigsten ist" (ebd.: 149). Rortys Hoffnungen auf eine bessere Zukunft gründeten sich auf diese Art von Kultur - eine Kultur der sozial bewussten Romane, der Kulturkritik und der Philosophie, die typischerweise als "postmodern" bezeichnet wird. Es ist eine Kultur, die seiner Meinung nach nie aufhört, mit neuen Vokabeln zu experimentieren, um die menschliche Existenz zu verstehen und zu verbessern, und so die Gefahr der kulturellen Stagnation durch den Szientismus abwehrt, der wissenschaftlichen Vokabeln aufgrund ihrer vermeintlichen Nähe zur Wahrheit den Vorzug gibt.
Während sich heutzutage immer mehr Wissenschaftler und Philosophen gegen den Materialismus aussprechen, versuchten Anfang des letzten Jahrhunderts die Mitglieder des “Wiener Kreises”, welcher großen Einfluss auf die Entwicklung der Wissenschaftsphilosophie hatte, noch jegliche Metaphysik zu verdrängen:
Hinter dieser sachkundigen Haltung standen aber auch das aufklärerische Sendungsbewusstsein ebenso wie das gestalterische Potential einer mit den Wissenschaften verbündeten Philosophie, was besonders augenscheinlich wurde, als man die gemeinsame Zielsetzung las, die sich der Wiener Kreis, der aus einem privaten Diskussionszirkel Schlicks zur Mitte der zwanziger Jahre hervorgegangen war und im November 1928 mit der Gründung des Vereins Ernst Mach in seine öffentliche Phase trat, gegeben hatte:
„Die Vertreter der wissenschaftlichen Weltauffassung stehen entschlossen auf dem Boden der einfachen menschlichen Erfahrung. Sie machen sich mit Vertrauen an die Arbeit, den metaphysischen und theologischen Schutt der Jahrtausende aus dem Wege zu räumen. Oder, wie einige meinen: nach einer metaphysischen Zwischenzeit zu einem einheitlichen diesseitigen Weltbild zurückzukehren, wie es in gewissem Sinne schon dem von Theologie freien Zauberglauben der Frühzeit zugrunde gelegen habe.“
Diese Zeilen aus dem programmatischen Manifest des Wiener Kreises, das von Otto Neurath, Hans Hahn und Rudolf Carnap unter Mithilfe von Philipp Frank und Herbert Feigl anlässlich der Ersten Tagung für Erkenntnislehre der exakten Wissenschaften in Prag im September 1929 verfasst wurde und Moritz Schlick gewidmet war, belegen das Selbstverständnis einer Gruppe von Wissenschaftler-Philosophen, die nach einer einheitlichen Weltauffassung strebte, die überall durch die Maßstäbe der wissenschaftlichen Rationalität legitimiert sein sollte. Daher begnügten sich die Mitglieder des Wiener Kreises auch nicht einfach damit, „als geschlossener Zirkel Kollektivarbeit zu leisten.“ Vielmehr sollte man aus ihrer Sicht die Rationalität der Wissenschaft auch dafür nutzen, um aufklärerisch in die Welt einzugreifen und dabei objektive Erkenntnisprozesse in allen Bereichen des Lebens zu generieren. Neuraths Utopie von einer „Gelehrtenrepublik der Arbeit“ stand hier durchaus sinnbildlich für die Auffassung nahezu aller Mitglieder des Wiener Kreises. […]
So war es insbesondere auch eine politische Fronstellung mit der Neurath versuchte, abgesichert durch die Einheitswissenschaft, die Metaphysik zu bekämpfen. Doch gab dies auch Anlass für den politischen Gegner, sich zu positionieren. Daher hatte Martin Heidegger in seiner Freiburger Vorlesung vom Sommer 1935 Einführung in die Metaphysik eine mittels der Sprache abgesicherte Denkweise der Wissenschaft, wie sie nicht nur die Einheitswissenschaft, sondern auch andere Positionen der wissenschaftlichen Philosophie betraf, scharf angegriffen und direkt mit den politischen Frontstellungen zwischen der internationalen Bewegung der wissenschaftlichen Philosophie und seiner eigenen Philosophie verbunden. Heidegger führte aus:
„Hier werden die letzten Folgerungen eines Denkens zu Ende gebracht, das mit Descartes einsetzte, für den bereits Wahrheit nicht mehr Offenbarkeit des Seienden war und demzufolge Einfügung und Gründung des Daseins in das eröffnende Seiende, sondern Wahrheit umgeleitet zu Gewißheit […]. Diese Auffassung der Wahrheit als Sicherung des Denkens führte zur endgültigen Entgötterung der Welt. Die gemeinte »philosophische« Richtung des heutigen mathematischen-physikalischen Positivismus will die Begründung dieser Position liefern. Es ist kein Zufall, daß diese Art von »Philosophie« die Grundlagen liefern will zur modernen Physik, in der ja alle Bezüge zur Natur zerstört sind. Kein Zufall ist auch, daß diese Art »Philosophie« im inneren und äußeren Zusammenhang steht mit dem russischen Kommunismus. Kein Zufall ist ferner, daß diese Art des Denkens in Amerika seine Triumphe feiert.“
Einer der bekanntesten Philosophen im Bereich der Philosophie des Geistes, Daniel Dennett, ist Materialist und gehört zu den “Four Horseman”, die als Vorreiter der “neuen atheistischen Bewegung” gelten. Konsequenterweise erklärt Dennett den freien Willen zur Illusion. Demzufolge wäre der Mensch nicht mehr ist als eine Biomaschine, welche auf äußere Reize mit einem vorher festgelegten (determinierten) Verhalten reagiert. Dieses Menschenbild folgt unweigerlich aus dem Materialismus, auch wenn sich dies nur schwer mit dem eigenen Erleben in Einklang bringen lässt. Leider übersehen diese Skeptiker, dass sie über ihr eigentliches Ziel, religiöse bzw. kirchliche Einflüsse zurückzudrängen, hinausgeschossen sind, indem sie Existenz der metaphysischen Dimension dogmatisch ablehnen.
Weiterführende Informationen
The missing subject: a critique of Philip Goff’s panpsychism
Bin ich mein Gehirn? David Chalmers übers Bewusstsein | Sternstunde Philosophie
Little Book, Big Waves — Nagel’s Mind and Cosmos, Nine Years Later
Physics of the World-Soul: Alfred North Whitehead's Adventure in Cosmology
Bewusstsein ist die einzige Realität: Das Lebenswerk des Neville Goddard
Heisenberg's Secret Religion? „Quantenmystik“ als anonyme Lebensphilosophie
Galileo's Error: Foundations for a New Science of Consciousness
Intelligent Design
Das Thema wird in dieser Doku (mit zahlreichen Verweisen auf wissenschaftliche Arbeiten) und in diesem Interview übersichtlich zusammengefasst.
Zahlreiche renommierte Wissenschaftler aus unterschiedlichsten Fachgebieten, darunter auch der Physik-Nobelpreisträger Charles Townes, stehen hinter der ID-Bewegung ([1]), [2]). Wie üblich wird diese Information über Charles Townes auf Wikipedia unterschlagen, indem der Begriff “Intelligent Design” dort nicht erwähnt wird ([1], [2]).
Zahlreiche Skeptiker, die trotz der massiven Lücken in der Evolutionstheorie ([1], [2]) jegliche Öffnung in diese Richtung verhindern möchten, kritisieren die Bewegung, indem sie sie mit dem Kreationismus gleichsetzen ([1], [2], [3], [4]). Häufig wird auch das “god of the gaps”-Argument vorgebracht, um Theorien, welche das materialistische Dogma verlassen, pauschal ablehnen zu können. Eine kritische Auseinandersetzung mit diesem Argument findet hier statt:
I must say that I’ve never understood the rhetorical force of the ‘God of the Gaps’ argument. The God of the Gaps sneer is invoked to imply the inexorability of materialism as a complete explanation in natural science. Any critique of materialist dogma in science from a design or immaterial perspective is derided as a ‘God of the Gaps’ argument. But the real issue is the gaps, which are plentiful and very wide.
Mit der Offenlegung der “Wedge-Strategy” wurde die ID-Bewegung politisch angreifbar. Auf Wikipedia steht dazu:
The strategy was put forth in a Discovery Institute manifesto known as the Wedge Document. Its goal is to change American culture by shaping public policy to reflect politically conservative fundamentalist evangelical Protestant values.
Die ausführliche Antwort des Discovery Institutes wirft jedoch ein anderes Licht auf das Thema:
It is in the context of our concern about the world-view implications of certain scientific theories that our wedge strategy must be understood. Far from attacking science (as has been claimed), we are instead challenging scientific materialism — the simplistic philosophy or world-view that claims that all of reality can be reduced to, or derived from, matter and energy alone. We believe that this is a defense of sound science.
Für einen der bekanntesten Skeptiker, Richard Dawkins, sind alle, die sich nicht vorstellen können, wie ein “irreducible complex system” durch zufällige Mutation und natürliche Selektion entstehen kann, einfach nur “zu doof” (“too stupid to thought about the explanation”) ([1]). Dabei unterschlägt Dawkins, dass der Urvater der Evolutionstheorie selbst, Charles Darwin, teleologische Ansichten hatte. Dawkins liefert keine Erklärung für die Entstehen der “irreducible complex systems” und behauptet pauschal, die entsprechenden Systeme seien “natürlich” entstanden.
Weiterführende Informationen
James Tour: The Origin of Life Has Not Been Explained - Science Uprising Expert Interview
Michael Egnor: The Evidence against Materialism - Science Uprising Expert Interviews
Once Again, Why Intelligent Design Is Not a “God-of-the-Gaps” Argument
Taking Leave of Darwin: A Longtime Agnostic Discovers the Case for Design
Darwin's Doubt: The Explosive Origin of Animal Life and the Case for Intelligent Design
Ausblick
Wenn man innerhalb eines materialistischen Weltbildes den technologischen Fortschritt konsequent weiterdenkt, landet man unweigerlich beim Transhumanismus. Vertreter dieser Bewegung gehen davon aus, dass die nächste Evolutionsstufe der Menschheit durch die Fusion mit Technologie erreicht wird. Letztlich führt diese Vorstellung zum Posthumanismus, der vollständigen Überwindung des Menschen, indem das Bewusstsein auf einem Computer weiterlebt. Dies wird von einflussreichen Zukunftsforschern wie beispielsweise Ray Kurzweil als erstrebenswerte “Zukunftsvision” gezeichnet. Auch Yuval Noah Harari, einer der populärsten Philosophen der heutigen Zeit und Vordenker von Klaus Schwab, dem Gründer des World Economic Forum, glaubt, der Mensch sei ein “biochemischer Algorithmus” und besitze dementsprechend keinen freien Willen. Gemäß den Vorstellungen von Harari wären wir die letzte Generation Homo sapiens, da wir in naher Zukunft in der Lage wären, Körper und Gehirne zu simulieren. Die “neuen Religionen” sieht er im Silicon Valley. Eine ausführliche Kritik zu dieser auf falschen Grundannahmen aufbauender Ideologie befindet sich hier.
Ein gänzlich andere Vision zeichnet Jochen Kirchhoff, ein Philosoph mit idealistischen Grundannahmen. Er kritisiert diese Ideologie und plädiert dafür, “das Zerrbild eines toten und sinnlosen Universums” hinter uns zu lassen:
Ein falsches Weltbild ist umso gefährlicher, je weniger es hinterfragt wird. Gerade die Kosmologie als Teil der Naturwissenschaft basiert auf einer Fülle von unbewiesenen und unbeweisbaren Prämissen, eher Glaubensvorstellungen ähnlich als exakten Tatsachen. Unbedarfte Menschen neigen dazu, in einer vom Materialismus dominierten Gesellschaft alles für wahr zu halten, was den Stempel Wissenschaft trägt. Dies wäre ja noch ein verkraftbarer Fehler, interessant nur für einen überschaubaren Expertenkreis, wären bestimmte Elemente des herrschenden Weltbilds nicht zugleich ein Frontalangriff auf die Würde des Menschen. Dieser findet sich hilf- und bedeutungslos ausgesetzt in einem toten Universum, das ihn schon durch seine bloße Größe marginalisiert und mit monströser Gleichgültigkeit über seine Bedürfnisse hinweggeht. Spiegelbild des materialistischen Paradigmas ist eine Gesellschaft, die den Menschen zu einem beliebig manipulierbaren Anhängsel hoch entwickelter Technologien degradiert. Der zurechtgestutzte Mensch projiziert seine eigene Dürftigkeit auf das All, um in diesem dann im Umkehrschluss den Beweis für die Sinnlosigkeit seines Daseins zu erkennen. Die Schaffung einer humaneren Welt muss beim Menschenbild ansetzen, und dieses braucht als Grundlage eine neue Auffassung vom Universum als einem durchgehend belebten, sinnerfüllten Organismus.
Kirchhoff beschreibt die mit dem Paradigmenwechsel zusammenhängende “Wiederbeseelung der Welt” ([1], [2]) wie folgt:
„Es ist eine Weltsicht, die vom Toten ausgeht und das Lebendige nie erreichen kann“, sagte der Naturphilosoph Jochen Kirchhoff in einem Redebeitrag aus dem Dokumentarfilm „Die technokratische Diktatur“. Diese ruiniere „alles, was uns als Menschen ausmacht“. Wo keine Ehrfurcht vor dem Leben vorhanden ist und der Kosmos als tot und sinnentleert verstanden wird, werden Menschen auch keine Bedenken haben, der von ihnen geschaffenen Technik die Kontrolle über unsere Zukunft zu überlassen. Der Transhumanismus harmoniert deshalb auch bestens mit neuen totalitären Entwicklungen, die den Gesellschaftskörper in eine von den Mächtigen gesteuerte Maschine verwandeln. Wo Menschen ihre Mitwelt als leb- und seelenlos betrachten, sinkt auch die Hemmschwelle zur totalen Vernichtung, was wir am derzeitigen Zustand unserer Erde und unseres Ökosystems beobachten können. Die Corona-Erzählung, gestützt auf eine rein materialistische Virologie, hat die negativen Tendenzen eines zerstörerischen Zeitgeists auf die Spitze getrieben. Aus Angst vor dem Tod wird das Leben jeder Lebendigkeit beraubt. Die Krise kann jedoch zum Umkehrpunkt werden, wenn wir verstehen, dass wirkliche Veränderungen auch einen Wandel im Weltbild voraussetzen.
Einige sehen in der aktuellen Zeit der globalen Krisen einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte der Menschheit, welcher nur durch eine Änderung des Weltbildes vollzogen werden kann. Während man vor allem in den letzten Jahren einen beschleunigten Wandel feststellen konnte, gibt es nach wie vor großen Widerstand gegen das neue Weltbild. So wurde zwar durch die Aufklärung und die Entstehung der modernen Wissenschaft der Machtmissbrauch der Kirche eingedämmt und gleichzeitig der Grundstein für technologischen und gesellschaftlichen Fortschritt gelegt, jedoch hat sich im Gewand der Wissenschaft ein neuer Dogmatismus herausgebildet. Dies hat dazu geführt, dass das, was wir als "Wissenschaften" bezeichnen, von pseudoskeptischen Gatekeepern vereinnahmt wurde. Diese Gatekeeper akzeptieren grundsätzliche keine Daten, die dem aktuell (noch) etablierten Modell widersprechen und versuchen mit ähnlicher Unerbittlichkeit wie damals die Kirche alle Erkenntnisse und Erfahrungen auszugrenzen, welche das materialistische Fundament der Wissenschaft zu erschüttern drohen.
Dabei wäre es aufgrund der zunehmenden Evidenzen, welche mit dem materialistischen Weltbild nicht in Einklang zu bringen sind, längst an der Zeit, den alten Dogmatismus hinter sich zu lassen und sich neuen Modellen zu öffnen, welche die metaphysische Dimension miteinbeziehen. Insbesondere das UFO-Thema, welches immer deutlicher sichtbar wird und weitreichende weltanschauliche, technologische, ökologische, gesellschaftliche sowie politische Implikationen mit sich bringt, verdient wesentlich mehr Aufmerksamkeit.
Der Paradigmenwechsel wird nicht nur in der Zukunft neue Möglichkeiten für technologischen, medizinischen und gesellschaftlichen Fortschritt eröffnen ([1], [2]), sondern auch unsere Vergangenheit und die Herkunft der menschlichen Spezies in ein vollkommen neues Licht rücken. Dies wird insbesondere im Bereich der Archäologie deutlich, wo sich ebenfalls ein grundlegender Wandel abzeichnet. Die Hypothesen von Graham Hancock ([1], [2], [3], [4]), welche immer wieder durch neuere Untersuchungen gestützt werden, widersprechen der aktuellen Geschichtsschreibung bzw. den Vorstellungen etablierter Archäologen. Auch hier besteht eine Verbindung zum UFO-Thema. Hancock sieht ebenfalls ein Zusammenhang mit dem Thema Bewusstsein und warnt vor dem “war on consciousness”, der in der modernen Gesellschaft geführt wird. Aufgrund der zunehmenden Popularität seiner Hypothesen und somit auch der “Gefahr” für etablierte Gatekeeper sieht man sich dazu veranlasst, Hancock bzw. seine Hypothesen zu diskreditieren ([1], [2], [3]).
Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie weit viele Denker bereits in der Vergangenheit in entsprechende Bereiche vorgedrungen sind und dennoch nur von wenigen Menschen zur Kenntnis genommen wurden. Insbesondere der Begründer der “Quantenpsychologie”, Terrence McKenna, kann hierzu gezählt werden. Er hat immer wieder davon berichtet, wie er auf seinen psychedelischen Reisen mit Wesen aus anderen Dimensionen, welche ihm (und vielen anderen Psychonauten) Informationen übermittelt haben, Kontakt aufgenommen hat. Ein Phänomen auf welches kürzlich auch Jordan Peterson, der von der New York Times als einer der wichtigsten öffentlichen Intellektuellen des Westens bezeichnet wurde, aufmerksam geworden ist. In einem aktuellen Interview mit Terrence McKennas Bruder Dennis McKenna behandelt Peterson genau dieses Thema (“The Entities that Exist Within Psychedelics”).
McKenna war in der Lage, spirituelles, philosophisches und wissenschaftliches Denken zu vereinen und hinterließ uns ein Vermächtnis tiefer Einsichten, welches bis heute unzählige Menschen inspiriert. So verbindet er beispielsweise in einem halbstündigen Ausschnitt eines Vortrages u. a. die Themen Quantenphysik, inter-dimensionale UFOs, Psychedelika, Daniel Dennett, Rene Descartes sowie das Problem von „undone science“ miteinander. Einige seiner Vorträge wurden im Rahmen eines Fanprojekts zu zwei umfangreichen Dokus ([1], [2]) zusammengestellt, welche u. a. die Inhalte seiner Bücher ([1], [2], [3]) wiedergeben. In seinem Vortrag zur neuen Phase der menschlichen Existenz zeichnet er eine Vision, welcher wir durch den Paradigmenwechsel mit Sicherheit ein Stück näher kommen werden.
Weiterführende Informationen
Science Ideated: The Fall of Matter and the Contours of the Next Mainstream Scientific Worldview
Missing Links | Gregg Braden: “Die größten Fragen bezüglich unseres Seins, unserer Herkunft und unserer Bestimmung faszinierten Wissenschaftler und Mystiker seit Jahrhunderten. Gregg Braden verknüpft die fehlenden Bindeglieder zwischen Wissenschaft und Spiritualität und vervollständigt so unser Verständnis über die Geschichte der Menschheit, die Ursprünge unserer Zivilisation und unsere Vernetzung mit allen Dingen.”
J. Krishnamurti - New York 1971 - Zweite öffentliche Rede in New York - Ihr Denken entscheidet...
The Enlightenment Myth, Busted | How the 19th century produced a myth to propagate an ideology
Beiträge von Bernado Kastrup ([1], [2], [3], [4], [5]). Diskussion mit Michael Shermer, dem Gründer der Skeptics Society.
Gregg Braden - The Battle for YOUR DIVINITY has Begun… Breaking Free from Ancient Shackles of FEAR
Donald Hoffman: Reality is an Illusion - How Evolution Hid the Truth | Lex Fridman Podcast
Herzliche Gratulation. Gut zusammengefasst und gleichzeitig ein extenser Wissensspeicher aufgrund der vielen Links.
Wirklich klasse.
Ich werde das Esssay mehrmals studieren, um es in Gänze aufnehmen zu können. Zudem gibt es so viele interessante Quellen und Links.
Mir fällt ein weiteres extrem interessantes Phänomen ein, welches sogar wissenschaftlich untersucht wird, und zwar das JOTT-Phänomen.
Stichwort Zitat Anton Zeilinger: 'Die Beobachtung ändert nicht nur die Welt, sondern sie ist konstitutiv. Sie konstituiert die Wirklichkeit.'
Es geht um belegte Fälle und Situationen, bei denen Dinge/Gegenstände spurlos verschwunden sind und entweder nie wieder aufgetaucht sind. Oder sie sind später wieder aufgetaucht und zwar derart, dass es logisch nicht lückenlos erklärbar/nachvollziehbar ist, wie sie dort hingekommen sind.
Manchmal tauchen auch völlig unbekannte Dinge an Stellen auf, wo sie zuvor nicht gelegen haben.
Es gibt Fälle, bei denen zahlreiche Personen zugegen waren und Dinge verschwunden sind, ohne dass sie von den beteiligten Personen, auch nach unmittelbarer und intensiver Suche, wieder gefunden werden konnten.
Zum Thema NTEs sollten Gruppenerfahrungen unbedingt erwähnt werden, denn sie sind über alle Maße überzeugend und von Skeptikern kaum noch angreifbar. Da gibt es auch mindestens zwei bekannte Fälle.
Nochmal Gratulation! Finde ich richtig klasse alles.